Der 3.Spieltag stand an, es ging nach Waldbreitbach!
Zum ersten Mal traten wir mit 5 etatmäßigen Spielern an, immerhin schon einer mehr als in den 2 Auftaktmatches.
Dieses Mal fehlte nur Andy, der irgendwo im Teutoburger Wald mit seinem Herzchen Michaela auf den Spuren von Hermann dem Cherusker herumstolpert. Dafür hatten wir mal wieder unseren Bomber dabei.
Der musste sich bei der Abfahrt im Vereinsheim in Connis Fiat Toppolino, oder was auch immer das für eine kleine Studentenkiste ist, zwängen und auf der Fahrt der gleichzeitig erfolgenden "therapeutischen Sitzung" auf den hinteren Sitzen von Thorsten bei unserem Psychologen Markus beiwohnen.
Ja, da wird schon auf der Fahrt richtig was geboten bei der Zweiten!
Endlich in Waldbreitbach angekommen, wurde erst einmal in kompletter Mannschaftsstärke eine zünftige Raucherrunde vor der Halle abgehalten. Man kam ins Gespräch, und hätte der Käpt´n nicht irgendwann daran erinnert, dass wir hier eigentlich zum TT spielen hingekommen sind, wir hätten den Anpfiff glatt verpasst.
Der Gastgeber stellte die Doppel um, Kunze nun mit Steinebach und Hertling mit Schmitz. Da hatte wohl die Niederlage in Ockenfels von Kunze/Schmitz erste Konsequenzen nach sich gezogen.
Dimi und Thomas bekamen es mit Kunze/Steinebach zu tun und unser 2er-Doppel Conni/Thorsten mit den anderen Genannten. Es entwickelten sich 2 sehr spannende und enge Doppel mit sehr guten Ballwechseln. Die Fehlerquote war gering, es ging darum die "Winner" zu spielen. Am Ende gab es für jede Seite einen knappen 4-Satz-Sieg.
Wobei Dimi/Thomas es leider im Dritten versäumten 3 Satzbälle zur 2-1 Führung zu nutzen und am Ende mit 13-15 unterlagen.
Unser 3er-Doppel mit Markus und Bomber glänzte nicht gerade, fuhr aber letztendlich einen sicheren 4-Satz-Sieg ein.
Vorne sahen wir dann in der Partie Kunze-Anton das beste Spiel des Abends. Dimitri war keinesfalls gewillt, dem Ex-Bundesligaspieler hier so einfach das Feld zu überlassen. Nach 2-1 Satzrückstand spielte er sehr clever, gewann Satz 4 und war auch im Fünften gut dabei. Bei 7-6 Führung setzte er einen Vorhandtoprückschlag mit geschätzten 180km/h nur um Millimeter an der Platte vorbei, das war mehr als schade.
Am Ende stand dann ein 11-8 für Kunze in einem Spiel mit sagenhaften Ballwechseln aus der Halbdistanz und dies vor allen Dingen von beiden Akteuren mit der Rückhand.
Schade wars für uns, aber wir hatten großen Sport gesehen!
Am Nebentisch hatte Thorsten im Ersten Hertling eigentlich gut im Griff, vergaß nur immer wieder dem bereits ausgespielten Gegenüber den "Todesstoß" zu versetzen.
In Satz 2 bis 4 ging er dann etwas aggressiver zu Werke und fuhr den verdienten Lohn ein.
Im mittleren Paarkreuz lief es am ganzen Abend nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Sowohl Schmitz als auch Steinebach erwiesen sich als ganz harte Nüsse für Conni und Thomas.
Unser Käpt´n unterlag in Satz 1 gar mit 3-11, obwohl er gar nicht schlecht spielte. Und sein Gegenüber machte auch in Satz 2 keine Anstalten nachzulassen. Bis zum 8-8 verlief der Satz ausgeglichen, dann folgten tatsächlich endlich 2 Fehler von Schmitz und ich bewerkstelligte den Satzausgleich. In Satz 3 und 4 hatte ich dann dank Umstellungen im Anschlag- und Rückschlagspiel das richtige Rezept gefunden.
Am Nebentisch hatte auch Conni einiges zu tun. Trotz 2-0 Satzführung fand er nicht so richtig ins Spiel und verlor dann auch folgerichtig den Dritten. Im Vierten war er bereits mit 1-6 hinten, spielte dann aber wie losgelassen. Sein keineswegs nachlassender Gegner hatte trotzdem immer wieder das Nachsehen, Conni machte 9 Punkte in Folge und gewann das Spiel dann auch.
Bomber sah 2 Sätze lang wie der sichere Sieger aus, dann aber nahm ihm sein staturmäßig fast ebenbürtiger Gegner die nächsten beiden Sätze ab.
Im Fünften spielte unser Mann aber taktisch geschickt, ließ sich auch nicht von 2,3 Granatentopspins des Gegners aus der Ruhe bringen. In einem Spiel mit ebenfalls sehr schönen Ballwechseln (und auch dem schönsten Ballwechsel des Abends) gewann unser Bomber schlussendlich doch sicher.
Markus hatte nicht gerade eine beneidenswerte Aufgabe: er spielte gegen einen in dieser Klasse doch wohl überforderten Ersatzspieler. Da kann man nicht gut aussehen, sondern sich nur blamieren.
Im Ersten hatte Markus noch die Ruhe weg, in Satz 2 geriet er dann aber doch ganz schön in Rückstand, brachte den Satz gerade so nach Hause. Der Dritte war dann wieder ok, wir waren 7-2 vorne.
Thorsten mühte sich erst im Dritten so richtig gegen Kunze, war aber körperlich auch nicht 100% fit. Erwähnenswert noch, dass Thorsten beim Stand von 1-10 und dann bei 2-10 im Zweiten jeweils während des Ballwechsels bereits unterwegs zum Seitentausch war, Kunze die Chancen aber ungenutzt ließ. Auf einmal stand es nur noch 10-6 und bedurfte eines Netzrollers um den Satz zu beenden.
Nebenan prügelte Dimi mit Vor- und Rückhand auf Hertling ein, aber der gab seinerseits gut Paroli und ging mit 2-0 Sätzen in Führung. Das anschließende Attentat des bis dahin Unterlegenen auf seinen Schläger überlebte das gummierte Holzrückschlaggerät anscheinend unbeschadet und führte seinen "Quälgeist" in der Folge zum Satzausgleich.
In Satz 5 hatte Dimi dann auch wieder seinen Kopf mit an die Platte genommen, was sich letztendlich als sehr vorteilhaft erwies.
Jetzt fehlte uns nur noch ein Sieg zum Auswärtserfolg!
Doch die bereits angesprochene Mitte der Gastgeber machte uns das Leben noch einmal sehr schwer. Auch gegen Conni spielte Schmitz im Ersten wieder groß auf und zeigte uns, dass wir noch mehr "Holzwerfer" in unserem Team haben. Dieser Unsitte muss dringend Einhalt geboten werden.
Nach verlorenem Ersten bekam Conni dann das Spiel immer besser in den Griff und ging mit 2-1 Sätzen in Führung. Danach legte Schmitz aber noch einmal eine Schippe drauf und drehte das Match.
Schade für Conni, der keineswegs enttäuschte, aber mit etwas Training bestimmt noch Einiges mehr drauf hat.
Also musste der Käpt´n noch einmal ran. Doch auch der hatte ganz große Schwierigkeiten und verlor den Ersten. Auch hier sah es anschließend so aus, als würde das Ding in unsere Richtung laufen: 2-1 Satzführung für mich. Doch wie bei Connis Match nebenan, glitt auch mir das Ding aus den Händen: der vierte Satz war weg und im Fünften stand es 2-8.
Jetzt begann meine beste Phase: ich glich zum 8-8 aus, das war auch bitter nötig. Doch Steinebach ließ nicht nach und ging wieder mit 10-8 in Front. 2 direkte Anschlagpunkte brachten mir das 10-10 und anschließend konnte ich auch noch zum 12-10 verwandeln. Das war ein etwas glücklicher Sieg gegen einen sehr guten Gegner.
Insgesamt gesehen erlebten wir in Waldbreitbach ein ansprechendes Match mit guten Leistungen auf beiden Seiten und letztendlich einem verdienten Erfolg für uns.
In 2 Wochen gehts zu unseren Freunden ins Feuerwehrhaus auf den Ockenfels....mitten in den Herbstferien. Und deshalb muss ich auch den Ockenfelsern mitteilen, dass sie uns leider nicht in voller Pracht erleben werden. Trotzalledem werden wir uns selbstredend so gut wie möglich wehren.
Gooooooooooooooooooooooooooo-olympia!!!