Samstag, 21.03., 19.07h: ziemlich pünktlich ging es los, der Andrang an den Kassenhäuschen hielt sich in Grenzen. Scheiße – selbst schuld- unser 7:9 gegen Mendig vor wenigen Wochen brachte unseren Kassenwart um einige tausend Euro.
Die geringe Verspätung verursachte der Regionsvorsitzende: Foto-Shooting war angesagt!
Dann ging es endlich los: Wir waren heiß wie Frittenfett, die Freunde aus Moselweiß hatten uns in der Hinrunde ziemlich gedemütigt und dass sie in unserer Halle den vorzeitigen Aufstieg perfekt machen, das ging ja gar nicht!
Außerdem war Rehabilitation angesagt nach den Niederlagen in Vallendar und gegen Mendig. Nicht, dass irgendeiner auf die Idee käme, dass wir quasi zufallsweise solange auf dem 1.Platz gestanden hätten.
Vom ersten Ballwechsel an ging die Luzie ab, beide Teams waren hellwach, abtasten Fehlanzeige.
Karl/Eugen siegten mit Super-Vorstellung 3:0 gegen Keller/Zehe. An der Nebenplatte hatten es Thorsten/Micha mit dem bis dahin ungeschlagenen Doppel Ignor/Elsen zu tun. Schon vor diesem Doppel hatte ich persönlich dabei ein gutes Gefühl. Wenn es ein Doppel in dieser Klasse schafft diese beiden Moselweißer zu bezwingen, dann sind es Thorsten/Micha. Sowohl Vor- als auch Rückhand wurden von unseren Mannen ständig durchgezogen, der Gegner möglichst zum Reagieren verurteilt. Die Folge waren unglaubliche Ballwechsel in höchster Geschwindigkeit, selten habe ich ein so geiles Doppel gesehen. Schließlich siegten unsere Mannen im Fünften 11:9. Start gelungen!
Kiet + ich dann ohne Chance gegen Wittke/Bell. Das hatten wir auch schon vorher befürchtet und deswegen vor dem Spiel auch schon einmal über eine Doppelumstellung nachgedacht. Aber, „et hätt ja noch mal jut jejange“. 2:1 für uns.
Vorne dann Micha gegen Micha und Thomas gegen Thomas. Unser Micha war bereits 2: nach Sätzen und 5:1 im Dritten vorne. Super – Leistung unseres Michas, doch dann verminderte sich die Trefferquote, der Satz ging noch mit 11.9 an den Moselweißer. Anschließend brachte der Moselweißer Routinier das Ding sicher nach Hause.
Thomas gegen Thomas. Der Moselweißer ist zwar die aktuelle Nummer 2 der Liga, aber meine Wenigkeit hatte die letzten 3 Duelle gewonnen und beim letzten Mal sogar einen Satz mit 11:0. Das hatte auch Ignor nicht vergessen, er war heiß auf eine Wiedergutmachung und ich war sehr selbstbewusst. Es entwickelte sich ein Super-Match, bei dem der Moselweißer Thomas in den ersten beiden Sätzen jeweils in der Verlängerung der Glücklichere war. Im Dritten dann 7:4 für mich, 7:10 und bei 8:10 wahrscheinlich der Ballwechsel des Abends. Die Kugel flog geschätzte 30-mal übers Netz, wobei Angriffs- und Abwehrpositionen beider Akteure mehrmals wechselten. Am Ende dann der Punkt für den Moselweißer, ich hätte sowieso bei Punktgewinn für mich wahrscheinlich wegen „Luftproblemen“ schenken müssen.
2:3 – Mist, das hätte auch anders aussehen können.
Eugen spielte gegen Elsen wie aufgedreht, das Publikum war nach den großen Kämpfen im vorderen Paarkreuz schon längst dabei und was Eugen und Stefan da so boten, das war sowieso „oberes Paarkreuz-like“.
Offensiv-Tischtennis par excellence von beiden Seiten! Letztendlich siegte Eugen im Fünften deutlich mit seiner absolut besten Saisonleistung.
Kiet fehlte gegen Wittke ein wenig die letzte Explosivität, aber es war trotzdem arschknapp. 3:4 jetzt der Zwischenstand.
Okay für uns, jetzt kam ja das Paarkreuz hinten und da sind wir doch besser, oder?
Thorsten gegen Keller und Kalle gegen Bell. Thorsten siegte mit hochkonzentrierter Leistung (endlich einmal wieder) und dementsprechend befreitem Spiel gegen einen Keller, der wie immer, wenn es gegen Olympia geht, zur Höchstform aufläuft.
4:4! Jetzt mussten wir doch in Front gehen, schließlich war Kalle bis dahin hinten unbesiegt. Aber Bell spielte wie losgelassen, setzte Kalle ständig beidseitig unter Druck und siegte verdient. Chapeau, chapeau!
4:5 zur Halbzeit!
Micha kam dann leider mit Ignor gar nicht so richtig parat, aber das geht ja vielen Spielern in unserer Klasse so.
4:6, jetzt musste irgendwas passieren!
Thomas gegen Zehe und Eugen gegen Wittke. Der vorzeitige K.O. drohte. Doch Eugen war heute in Superform und ich hatte gegen Zehe die letzten beiden Vergleiche gewonnen. Also: „Auf Olympia“! Da ist was drin!
Aber- Mist- 10:12 hieß es bei mir im Ersten. Das war schon der dritte Satz für heute, den ich in der Verlängerung verloren hatte- das wird doch nicht so weitergehen?1?
Die anwesende Jugend wandte sich in der Folge dieses Matches mit Grausen ab. Bezeichnend die Frage des Nachwuchses der Familie Lonien: „Spielen die etwa Oben?“
Es entwickelte sich minutenlanges Ballgeschiebe, das Netz hätte ich auch nicht gebraucht, ich spielte öfter einen satten halben Meter über dieses sonst so gefürchtete Hindernis. Rückhand schieben, Rückhand heben, Rückhand schieben, Rückhand heben, es war ein wahres Geduldsspiel. Und dann erwischte ich Micha nach minutenlanger Einschläferung das ein um das andere Mal parallel auf der Vorhandseite. Da war dann einfach keiner mehr zu Hause, ich freute mich diebisch, der Kerl kam da einfach nicht hin. Raunen im Publikum, es war Taktik pur was da ablief, grauenhaftes Tischtennis, alles nur Kopfsache. Zwischendurch von meiner Seite Tempoverschärfung der ganz harten Sorte, aber meist brachte mir das gar nichts. Nach einer gefühlten Stunde hatte ich es dann geschafft, 3:1-Sieg.
Nebenan prügelte derweil Eugen Wittke nieder, der Kerl war heute in Höchstform, wirklich erste Sahne, bester Mann bei uns.
6:6, wir waren wieder da!
Kiet, wie schon gegen Wittke, auch gegen Elsen mit mit guter Leistung, aber es fehlte wieder das richtig befreite Spielen. Zwischendurch war es immer wieder einmal da, aber leider nicht konstant genug. Schade, 6:7.
Thorsten machte es anschließend vor, ganz befreit spielte er auf und düpierte Bell schon mit seinen Angaben das ein um das andere Mal. Insgesamt nicht nur eine spielerische, sondern diesmal auch eine taktische Meisterleistung von „the voice“.
7:7!
Die beiden Freunde Kalle und Keller mussten dann bei diesem Spielstand an den Tisch.
„“Uns Kalle"! behielt die Nerven, setzte Keller immer wieder unter Druck und siegte verdient mit 3:0-Sätzen.
In der Halle war die Hölle los, auch wenn „nur“ knapp 50 Leute da waren.
Vor dem Schlussdoppel ging es dann richtig ab. Minutenlanges Geklatsche schon vor dem Spiel, wir gaben alles.
Unsere Zwei an der Platte dann auch, es war ein Super-Schlussdoppel, die Jungs ließen nichts aus: Verlängerung, Topspins ohne Ende, Gegenziehen, es war echt alles dabei.
Zum Schluss mit dem besseren Ende für uns…..
Sodele, jetzt halt mal abwarten was nächste Woche passiert. Moselweiß in Vallendar und wir in Karla.
Das geht noch mal richtig ab!
Hallo Herr Michael Lange, hallo Vallendar!
Danke für die nette Kommunikation vor der Saison.
Sie hatten uns einen Kasten Bier versprochen….do you remember?
Der Kasten ist leider nie bei uns angekommen. Deshalb loben wir dieses nicht bekommene Plastikteil mit glasartigen braunen Behältern jetzt für eure Erste aus, wenn sie am Samstag gewinnen.
Dann sind wir wieder quitt.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schmitt (Sportwart TTC „Olympia“)
Grüße und ein dickes „Danke“ an alle, die gestern bei diesem geilen Spiel vor Ort waren und uns – wie immer – total klasse unterstützt haben!!!!!