Am Samstag hieß es für die dritte Mannschaft "Auf ins Spiel Nummer 6" beim Heimspiel gegen die ebenfalls dritte Mannschaft aus dem fernen Windhagen.
Diese Begegnung ließ fast schon automatisch auf eine spannende Geschichte hindeuten, da beide Mannschaften bisher erst eine Niederlage zu verzeichnen hatten. Zunächst zuversichtlich stimmte uns daher die Mitteilung, dass Windhagen mit zwei Reservespielern antrat, wobei man hier (und so viel sei vorweggenommen) tatsächlich eher von ersatzgestärkt reden sollte.
Ohne Umschweife ging es also in die anfänglichen beiden Doppel. Frohen Mutes standen Stefan und Oli ihren Gegnern Salet/Flink gegenüber, konnte man doch mit Fug und Recht behaupten das bis dato beste Doppel der Liga zu stellen angesichts 5 Siegen in Folge. Allerdings wurde den beiden im ersten Satz direkt ein kleiner Dämpfer verpasst, da man diesen knapp mit 13:15 abgeben musste trotz mehrerer Satzbälle. Das wollten die beiden natürlich nicht auf sich sitzen lassen und besannen sich wieder auf ihre Stärken in Form von kontrollierter Defensive (in Form von Stefan) gepaart mit platziertem und überlegtem Angriffsspiel (in Form von Oli). Diese Strategie zogen sie dann auch bis zum Ende durch und konnten letztendlich doch noch souverän mit 3:1 den ersten Punkt des Abends einfahren.
Im zweiten Doppel sollte es für Andi und Luca gegen Strauch/Ackermann schon schwieriger werden. Denn nachdem die ersten beiden Sätze leider knapp abgegeben werden mussten, hatten es die beiden nicht leicht um wieder ins Spiel zu finden. Glücklicherweise haben sie es in den beiden folgenden Sätzen wieder gut umgesetzt bekommen den Gegner zu kontrollieren und gewannen deutlich zu 6 und zu 5. Die leichte Euphorie fand allerdings im letzten Satz ein jähes Ende, wo auf einmal gar nichts mehr funktionierte und die Gegner aus Windhagen umso sicherer ihre Bälle spielten, sodass der Satz zu 2 abgegeben wurde und somit das zweite Doppel leider verloren ging. Demnach stand es 1:1 bevor es mit den Einzeln weiterging.
Auf dem Papier hatte Luca in seinem ersten Einzel ganz klar die Favoritenrolle inne, spielte er doch mit Strauch eigentlich gegen den vierten Mann von Windhagen. Allerdings musste sich Luca ganz schön bemühen um ein "deutliches" 3:0 in seine RTTVR Statistik schreiben zu können. Denn 13:11, 13:11 und 12:10 verdeutlichen wie eng die Kiste tatsächlich gewesen ist und hätte auch genauso gut andersrum ausgehen können. Aber hätte, hätte Fahrradkette... der zweite Punkt war uns damit sicher, sodass wir mit 2:1 wieder in Führung gehen konnten.
Als kleine Zusatzinfo sei an dieser Stelle gesagt, dass Oli und Andi ihre Einzel vorziehen wollten, da die beiden anschließend noch einen Konzertbesuch geplant hatten. Somit hatten die beiden einen leichten Zeitdruck ihre Spiele über die Bühne zu bekommen. Und genauso legte Oli in seinem ersten Einzel gegen Salet auch los wie die Feuerwehr mit seinem aggressivem Offensivspiel, (man höre und staune sogar auch mit der Vorhand). So konnte er die ersten beiden Sätze schnell für sich gewinnen. Allerdings sorgte im dritten Satz bei 6:3 Führung eine Auszeit des Gegners für eine plötzliche Unsicherheit (und gedanklich war Oli gefühlt schon in der Einlassschlange zur Konzerthalle) die zu einem zeitweisen Komplettversagen der motorischen Fähigkeiten führte. Gleichzeitig fand Salet immer besser ins Spiel und kontrollierte in diesem und in den darauffolgenden Sätzen das Geschehen, wodurch er am Ende mit 3:2 gewinnen konnte. Damit stand es insgesamt also wieder unentschieden, 2:2.
Aber wenn die dritte Mannschaft von Olympia eine Sache kann, dann ist es im hinteren Paarkreuz zu dominieren, hatte man mit Andi und Stefan doch zwei der besten im unteren Paarkreuz (für Kreisoberligaverhältnisse ;-) ) in ihren Reihen. Das hatte sich letzte Saison in der Kreisliga gezeigt und sollte auch in dieser Saison eine Liga höher bis jetzt so weitergehen. Entsprechend groß war der Optimismus im Team sich endlich punktetechnisch von Windhagen ein wenig abzusetzen.
Andi legte in seinem ersten Einzel auch gut vor, konnte sein Spiel durchziehen und sich gegen seinen Gegner Flink gewohnt konzentriert mit 3:0 durchsetzen, wobei die Sätze mit 11:9, 11:8 und 11:9 natürlich auf ein spannenderes Spiel hindeuten als es sich zunächst gelesen hatte. Jegliche Wortspiele über Andi im Zusammenhang mit flink werden an dieser Stelle bewusst außen vor gelassen ( ;-) ). Somit war Olympia Koblenz erneut in Führung, 3:2.
Parallel zu Andis erstem Einzel begann Oli direkt mit seinem zweiten Einzel. Und auch hier begann er wie schon im vorherigen Einzel mit Vollgas seinen zweiten Gegner Strauch gegen die Wand zu spielen. Die ersten beiden Sätze wurden schneller gewonnen als Stefan braucht um sich vor dem Spiel die Haare zu machen. Jedoch war Oli gedanklich mittlerweile wahrscheinlich schon bei seinem zweiten Getränk in der Menschenmenge vor der Konzertbühne. Anders kann man sich die beiden folgenden Sätze einfach nicht erklären. Wieder kam er sichtlich aus seinem Spiel, was mit steigender Sicherheit von Strauch erneut in den fünften Satz mündete. Glücklicherweise hat Oli am Ende nochmal die Kurve bekommen und konnte den letzten Satz deutlich für sich gewinnen. Der vierte Punkt war uns also sicher.
Dann durfte Stefan auch endlich sein erstes Einzel bestreiten. Gegen seinen Gegner Ackermann hatte er es auch nicht wirklich leicht. Die Vorhand Schüsse, die sowohl Stefan als auch allen Anwesenden als schier unmöglich erschienen, flogen Stefan das ein oder andere Mal kräftig um die Ohren. Den ersten Satz musste er daher knapp zu 9 abgeben und der zweite Satz war nicht minder spannend und endete 12:10 für Stefan. Aber wie wir unser selbsternanntes Blockmonster kennen, kann sich Stefan in solche Spiele sehr gut rein kämpfen und stellte das auch im dritten Satz unter Beweis, den er zu 4 für sich entscheiden konnte. Im vierten Satz machte er es nochmal ein wenig spannend, aber zum Wohle der Nerven aller Anwesenden setzte er sich mit 11:9 durch und sicherte uns damit bereits das Unentschieden zum 5:2.
Es folgte das Top Duell der beiden 1er. Luca gegen Salet. Luca begann stark und fand sehr gut ins Spiel, weshalb er den ersten Satz klar gewinnen konnte. Aber wenn wir eins von Salet an diesem Abend gelernt haben, dann sind es seine Comebacks. Er kam wie zuvor immer besser ins Spiel und wurde Luca zunehmend ebenbürtig. Dennoch konnte Luca den zweiten Satz noch knapp mit 12:10 gewinnen. Aber spätestens nach Satz 3 und 4 bekamen einige der Anwesenden ein Déjà-vue aus Oli's erstem Einzel, denn diese musste Luca leider genau wie sein Teamkollege zuvor auch abgeben. Das Momentum hatte unser oberers Paarkreuz zweimal an diesem Abend verlassen. Das Einzel endete zu Gunsten von Windhagen mit 3:2 für Salet. Das bedeutet die Chance auf ein Unentschieden bestand für Windhagen weiterhin. 5:3.
Nun war Andi in seinem zweiten Einzel also gefordert endlich den Deckel dieser Begegnung zuzumachen. Und dies gelang ihm mit Leichtigkeit. Gegen seinen Gegner Ackermann hatte er wenig bis keine Probleme und wurde seiner Favoritenrolle in diesem Match absolut gerecht. Er konnte sein Spiel konzentriert durchziehen und die Fehler des Gegners taten ihr Übriges. Somit war der sechste Punkt unter Dach und Fach und der 5.Sieg im 6.Spiel beschlossene Sache!
Dies sollte Sicherheit geben für das letzte Einzel des Abends, Stefan gegen Flink... könnte man meinen. Aber es kam anders. Stefan war von Beginn an unsicher und gab in hoher Zahl Punkte bei gegnerischem Aufschlag ab. Da half auch kein konsternierter Blick zu den Teamkollegen, die sich leicht ungläubig den Ausgang des ersten Satzes anschauen mussten. Zwar konnte er sich (wie zuvor schon erwähnt) doch wieder wie gewohnt ins Spiel kämpfen, gewann auch den zweiten Satz knapp für sich, doch leider ging der folgende Satz genauso knapp mit 10:12 verloren. Da war der zwischenzeitliche Aufschwung dahin und Stefan sollte auch den vierten und somit letzten Satz verlieren. Zum Bedauern seiner Teamkollegen, die eine Woche zuvor noch das Überschreiten der magischen 1500 TTR Punkte-Marke für Stefan feiern konnten, die ein langjähriges Ziel für ihn gewesen war. Aber die Saison ist ja noch jung und wie wir unseren Stefan kennen wird er umso motivierter in seine nächsten Spiele gehen, um den Punkteverlust wieder auszugleichen.
Damit lautet der Endstand nach vielen spannenden Spielen 6:4. Windhagen hat sich trotz Ersatzspielern teurer verkauft als uns lieb war. Dafür nochmal einen großen Respekt! Die Punkte bleiben aber wie zum Glück schon oft in dieser Saison im Blickfeld des Kaisers, dort wo Mosel und Rhein sich die Hand geben, bei Goooo...oooLYMPIA! Und als kleiner Bonus haben wir sogar mindestens für eine Woche die Tabellenführung inne. Wenn das kein Grund zu feiern ist!
Herren III | SV Windhagen III | |||||||||
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Wulframm, Oliver
Schmitz, Stefan |
Salet, Marc
Flink, Thomas |
|||||||||
13:15
11:9
11:5
11:7
3:1
1:0
|
||||||||||
Briesch, Luca Marc
Grauberger, Andreas |
Strauch, Matthias
Ackermann, Jens |
|||||||||
8:11
11:13
11:6
11:5
2:11
2:3
1:1
|
||||||||||
Briesch, Luca Marc
|
Strauch, Matthias
|
|||||||||
13:11
13:11
12:10
3:0
2:1
|
||||||||||
Wulframm, Oliver
|
Salet, Marc
|
|||||||||
11:9
11:4
8:11
5:11
5:11
2:3
2:2
|
||||||||||
Grauberger, Andreas
|
Flink, Thomas
|
|||||||||
11:9
11:8
11:9
3:0
3:2
|
||||||||||
Schmitz, Stefan
|
Ackermann, Jens
|
|||||||||
9:11
12:10
11:4
11:9
3:1
4:2
|
||||||||||
Briesch, Luca Marc
|
Salet, Marc
|
|||||||||
11:5
12:10
8:11
9:11
4:11
2:3
4:3
|
||||||||||
Wulframm, Oliver
|
Strauch, Matthias
|
|||||||||
11:3
11:4
8:11
6:11
11:4
3:2
5:3
|
||||||||||
Grauberger, Andreas
|
Ackermann, Jens
|
|||||||||
11:8
11:2
11:4
3:0
6:3
|
||||||||||
Schmitz, Stefan
|
Flink, Thomas
|
|||||||||
6:11
11:9
10:12
6:11
1:3
6:4
|
||||||||||
25:16
6:4
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