Am Donnerstag kam die Botschaft aus dem Hause Hiob: Charly verletzt! Die Bandscheiben sind nicht mehr ordnungsgemäß aufgereiht, das muss erst einmal von den Weißkitteln wieder gerichtet werden. Von uns allen die besten „Genesenhueswünsche“, mein Lieber! Um den Ausfall unseres erfahrensten Akteurs zu kompensieren mussten wir natürlich einen anderen „Oldie“ ins Geschehen werfen. Seit Wochen in guter Form präsentierte sich Metternichs Rolf. Und da dieser ungefähr zur selben Zeit vom Stapel lief wie unser Schlachtschiff Charly, bürgte er für Qualität. Damit wir überhaupt in Höchstenbach eine Chance hatten, wurde kräftig gedopt in Reihen des TTC: Eugen pumpten wir schon seit Tagen mit Grippemedikamenten voll und Kiet und Thomas warfen einiges an Schmerztabletten ein, damit sie sich an die Tische stellen konnten. Bei der Abfahrt taten sich zunächst Transportprobleme auf. Der lange Rolf passte nicht so recht in Michas Auto. Damit wir Rolfs Schädel nicht in einem Extrakarton auf der Rückbank in den Westerwald bugsieren mussten, wurde der Beifahrersitz von Micha manipuliert und in leicht liegende Stellung manövriert. „Glücklicherweise“ saß ich hintendran, denn der kräftige Ruck und damit verbundene plötzliche Druck auf meine Kniescheiben war zwar beachtlich, blieb aber dennoch von mir fast unbemerkt. Meine Schmerzpillen wirkten anscheinend sehr gut! So, jetzt aber los. Ein letzter Gruß ans Vereinsheim, alle waren glücklich an Bord. Die Fahrt gestaltete sich erstaunlich ruhig. Was war los? Ach ja, der Blonde saß ja im anderen Vehikel! In Höchstenbach nach kurzer Pinkelpause angekommen spielten wir im hintersten Eck der Halle. Beim Vorhandtopspin an Platte 1 musste man tatsächlich aufpassen, dass man den Zuschauern nicht einen kräftigen Aufwärtshaken versetzte und das Spielgerät evtl. im Gesicht des Mannschaftskameraden Schaden nahm. Aufgrund Charlys Ausfall rissen wir einmal wieder unser ungeschlagenes 3er Doppel Kiet/Thomas auseinander. Fast wäre dies auch von Erfolg gekrönt gewesen. Am Anfang hatten wir wieder das standesgemäße 1:1. Auf Doppel 3 sah es auch lange Zeit nach einem Sieg aus, genau wie an Tisch 1, an dem Eugen bei 1:1 Sätzen 8:3 im Dritten führte. Sollten wir heute tatsächlich die lang ersehnte Überraschung schaffen? Aber nix war es mal wieder, das Doppel ging in 5 Sätzen weg und Eugen verlor Satz Nummer 3 noch mit 8:11. Auch Satz 4 ging knapp an den Höchstenbacher Routinier. Da Micha gegen Stützel weitgehend chancenlos war, stand es schon wieder 1:4. Kiet hatte im Fünften gegen seinen doppelt so großen Gegner eine 9:6 Führung. Aber auch das reichte nicht:9:11. Ich führte im Ersten 10:7, bei 12:14 war Schluss, und das gesamte Match endete 9:11 im Vierten. Irgendwie waren die anderen am Ende immer 2 Punkte voraus. Auch Rolf ging es nicht anders. Zwei von 3 Sätzen endeten 9:11. Den Vogel schoss dann Thorsten ab. 2:0 Satzführung und 5:1 im Dritten. Der starke Jugendspieler Röhrig blieb unbeeindruckt und bog das Match noch um. 1:8 bei Halbzeit…… Micha „verkürzte“ dann mit wieder einmal starker Leistung auf 2:8. Eugen spielte auch sehr gut, unterlag aber in Satz 3 und 4 in der Verlängerung. Schade, stand es bei mir doch auch gerade 2:2 nach Sätzen. Vielleicht wären wir ja noch einmal ein bisschen herangekommen. Verdient wäre es auf jeden Fall gewesen, denn das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nur ungenügend wider. Das gaben auch die fairen Gastgeber zu, die uns so manches Bier spendierten. Wir freuen uns aufs Rematch im Olympiastadion! Jetzt bleibt zu hoffen, dass wir nächste Woche in den wichtigen Spielen gegen Müllem 3 und Feldkirchen nicht noch mehr Ausfälle zu beklagen haben. Denn dann wird das Unternehmen Klassenerhalt extrem gefährdet. Wie immer hoffen wir auf olympianische Unterstützung, für Essen und Trinken ist am Sonntag wieder gesorgt. Bis dann, Thomas