Am späten Donnerstagabend hatten wir die Jungs aus dem entfernten Rheindorf Erpel bei uns zu Gast. Dem voraus gegangen war ein Tausch des Heimrechts - was in Zeiten der Digitalisierung des Spielbetriebs mit Nichten trivial ist. So mussten nämlich Spiel-Codes und Spiel-Pins neu generiert werden, bevor die allwissende Matrix die Spielerfassung akzeptierte.
Auf dem Papier ist Erpel sicher eine stärksten Mannschaften der Liga, vielleicht sogar die Stärkste. Selbiges hatten sie in Bestbesetzung letzte Woche noch gegen unsere Vierte unter Beweis gestellt, wir waren also gewarnt und eigentlich Außenseiter. Doch der heilige Flow ist derweilen mit uns, und so kamen die Erpelaner ohne ihre Bretter 1 und 3 zum Deutschen Eck gerudert, was zwangsläufig auch deren Doppelaufstellung durcheinander würfelte.
Also rein ins Geschehen: Wir wie immer mit Oli/Stefan auf D1 und Luca/Andi auf D2. Beide Doppel in guter Spiellaune, aber auch nie wirklich gefordert. Ergab folgerichtig die schnellste 2:0 Führung seit Saisonbeginn, beide Doppel jeweils 3:0 und das auch deutlich.
Im vorderen Paarkreuz kam es dann direkt zum Duell der Schwergewichte: Elfe Luca gegen Schneeflocke Waldorf. Ein taktischer sowie ballgefühlsmäßiger Leckerbissen. Luca hatte sich einiges überlegt und konnte das in Satz 1 auch super umsetzen. Variabel, überlegt, geduldig. Mal viel Schnitt, mal weiche Tops, mal schnelle Blocks. So holte er Satz 1 überraschend klar. Allerdings ist Waldorf mit einem ähnlich feinen Händchen sowie guter Spielintelligenz ausgestattet, und stellte sich entsprechend um. Es war ein Spiel auf feinem Niveau (abgesehen vom Bereich Beinarbeit), indem Waldorf immer sicherer wurde und Luca letztlich zuviel Risiko für einen Punkt gehen musste. Somit ging das Ding mit 3:1 den Rhein runter.
Oli machte es gegen Katheder dagegen kurz und schmerzlos. Dabei profitierte er neben seiner eigenen Topform auch von vielen Aufschlagfehlern seines Gegners, der an diesem Tag auch ungewohnt gleichgültig wirkte. Ein glattes 3:0 und damit die 3:1 Führung für uns waren das Resultat.
Im hinteren Paarkreuz machte Andi derweil dort weiter, wo er seit Wochen dran ist: Top Top Top, und dann Top Top Top. Man meint, die Gegner kommen überhaupt nur noch zum Gratulieren in unsere Halle. Das nächste 3:0, Andi machte sich quasi sein vorgezogenes Geburtstagageschenk.
Stefan hatte dagegen mit J. Freund eine sehr unbequeme Nuss zu knacken. Sein Gegner machte halt einfach mal so gar nix für das Spiel, außer die Bälle irgendwie komisch abzulegen. Und das, wenn es sein musste, minutenlang. 4 Sätze lang fand Stefan eine zumindest brauchbare Mischung aus Geduld und der Wahl des richtigen Balles für den Angriff, so dass es in den Entscheidungssatz gehen musste. Hier verfiel Stefan aber leider in vergessen geglaubte Muster, nörgelte und zweifelte an sich selbst, und verlor folgerichtig klar mit 4:11. Schade bzw. ggf. unnötig, aber that’s Tischtennis.
Ab in Runde 2: Luca hatte 2 Sätze lang ordentlich zu tun mit Kollege Katheder, Satz 1 konnte er in der Verlängerung holen, um Satz 2 dann abzugeben. Dann platze sein Knoten, oder Katheders Faden riss, auf jeden Fall endeten die Sätze 3 und 4 mit 11:1 und 11:2 irgendwie merkwürdig deutlich. Sei’s drum, 5:2 für uns, es roch nach Sieg.
Den tütete Oli dann wirklich überraschend und überraschend klar mit 3:0 gegen Waldorf ein. Keine Ahnung, ob irgendwer das so erwartet hätte, wohl eher nein. Aber Waldorfs Händchen war Oli einfach egal. Immer drauf, den letzten Satz sogar 11:1. Wenn’s läuft, dann läuft’s.
Damit stand unser Sieg fest und die letzten beiden Spiele waren nur noch für die Statistik.
Andi toppte einfach weiter gegen Freund, und dem fiel irgendwann dann nichts mehr ein. Das nächste 3:0 für Andi. Vor dem Rückspiel gucke ich mir das auf Video mal an … Stefan gegen Kai Kessler ist dann auch schnell erzählt, zu groß war TTR-Abstand zum Ersatzspieler von Erpel. Auch hier ein glattes und unspektakulären 3:0.
So stand am Ende ein 8:2 zu Buche, an das vor der Saison niemand geglaubt hätte. Unser Flow ist schon unheimlich, aber auch begünstigt durch Ausfälle beim Gegner. Mit diesem Ergebnis haben wir auf jeden Fall wieder vorgelegt und unsere Zwote überholt. Mal schauen, wer zum Ende der Hinrunde den Relegationsplatz 2 hält.
In diesem Sinne ein dreifach Olympia Ole!
Herren III | TTC Grün-Weiss Erpel | |||||||||
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Wulframm, Oliver
Schmitz, Stefan |
Katheder, Andreas
Kessler, Kai Lukas |
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11:5
11:7
11:4
3:0
1:0
|
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Briesch, Luca Marc
Grauberger, Andreas |
Waldorf, Patrick
Freund, Julien |
|||||||||
12:10
11:8
11:6
3:0
2:0
|
||||||||||
Briesch, Luca Marc
|
Waldorf, Patrick
|
|||||||||
11:6
7:11
5:11
8:11
1:3
2:1
|
||||||||||
Wulframm, Oliver
|
Katheder, Andreas
|
|||||||||
11:8
12:10
11:4
3:0
3:1
|
||||||||||
Grauberger, Andreas
|
Kessler, Kai
Lukas |
|||||||||
12:10
11:8
11:6
3:0
4:1
|
||||||||||
Schmitz, Stefan
|
Freund, Julien
|
|||||||||
11:9
6:11
9:11
11:9
4:11
2:3
4:2
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||||||||||
Briesch, Luca Marc
|
Katheder, Andreas
|
|||||||||
13:11
7:11
11:1
11:2
3:1
5:2
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||||||||||
Wulframm, Oliver
|
Waldorf, Patrick
|
|||||||||
11:7
11:8
11:1
3:0
6:2
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||||||||||
Grauberger, Andreas
|
Freund, Julien
|
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11:8
11:8
11:8
3:0
7:2
|
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Schmitz, Stefan
|
Kessler, Kai
Lukas |
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11:7
11:7
11:5
3:0
8:2
|
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27:7
8:2
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