Das hat die Welt noch nicht gesehen: nachdem wir uns zu Beginn der Rückrundensaison entschlossen hatten, uns ganz auf den Pokal zu konzentrieren, geschah folgendes: zunächst sorgte Eisregen in Ockenfels für nicht zu überwindende Höhenunterschiede, so daß die erste Runde als 4:0-Geschenk an uns ging. In der zweiten Runde maßen wir uns mit dem Tabellenletzten der Kreisliga Neuwied, Torney/Engers 3, die zu dritt mit einem geschätzten Alter von 237 Jahren antraten. Das hinderte uns jedoch nicht, das match über die volle Distanz laufen zu lassen und mit einem 4:3 Auswärtssieg wieder in die Heimat zurück zu kehren. Das darauf folgende Spiel gegen Mülhofen, in welchem sich Jörg Manner zum vorzeitigen Pokalsieger erklärte, wurde bereits ausführlich und euphorisch an anderer Stelle beschrieben. So landeten wir also heute in Begleitung unserer Vierten, aber ohne den verletzten Rolf, zur Pokalendrunde in Oberbieber und durften zur Begrüßung erst mal 10 Euro abdrücken. Die Halbfinals lauteten: Olympia IV - Oberbieber Olympia III - Feldkirchen IV Mit einer wahren Glanzleistung warfen unsere Nachwuchsjungs aus der Vierten den vermeintlichen Favorit Oberbieber aus dem Rennen. Michael schlug dabei den in der Saison noch ungeschlagenen Einser von Oberbieber mit 3:0 und Lutz glänzte mit geballter olympischer Unterstützung im letzten Einzel gegen deren Zweier. Wir machten dank starker Leistungen von Jörg und unserem Rolf-Vertreter Alexej gegen Feldkirchen alles klar, so daß das Olympia-Traumfinale feststand. Nach 1:2 in den Einzeln, 1:1-Sätzen im Doppel beim Spielstand von 7:10 verdrehte Michael sich nach einem seiner starken topspins den Fuß, so daß die stärker eingeschätzte Vierte zuviele matches schenken musste, als daß sie noch hätte gewinnen können. Alexej fragte dann noch bei der Turnierleitung nach, wann wir denn den Pokal bekämen. Die Antwort lautete: "Was für ein Pokal?" Nichtsdestotrotz ließen es sich Alexej und ich uns nicht nehmen, uns nun mit einer Woche Verspätung nach Manner ebenfalls als Pokalsieger zu fühlen. Siegerehrungs- und Pokallos fuhren wir also zum Griechen mit dem sicheren Gefühl, daß die Hürde nächste Woche in Gerolstein (Verbandspokal) nur eine kleine auf dem Weg zum Pokalendspiel in Berlin darstellen wird.