Komplett unschlagbar

Samstag Nachmittag, kurz vor 4, trat der olympische Trupp die Reise nach Niederzissen an.

An der Halle begrüßte uns ein alter Bekannter: Markus Kreutz. Mit einem Kaltgetränk aus der Dose lotste er uns zu den Umkleiden des Spiellokals 3.

Zum ersten Mal waren wir vollzählig - eine völlig neue Situation in den letzten 12 Monaten, und das bei Vierermannschaften!

Entsprechend motiviert gingen wir in die Doppel. Dimi/Jann auf eins, Freezy/Torri auf den Plätzen. Und was soll man sagen? Wir holten beide Spiele! Während Doppel 2 mit Ach und Krach siegten, spielten unsere Einser beeindruckendes Tischtennis gegen Eckstedt/Kreutz, die ihrerseits aber auch unter Par blieben.

Solch ein Spielstand direkt zu Beginn war ein Novum. Logischerweise agierte Freezy anschließend im Einzel etwas perplex ob dieser Innovation. Phasenweise wie ein Anfänger, vor allem beim Return, ließ er seinen Gegnern keine Chance, eigene Fehler zu machen. Folgerichtig ging er gegen Kreutz und Eckstedt unter.

Ganz anders der Dimi, der längere Zeit aufs Training verzichtete und seinen Fokus eher auf Taktik sowie Spieltheorie legte. Dies zahlte sich aus. Gegen Eckstedt spielte er sicher auf und zwang den introvertierten Gastgeber in den Fünften, wo er dann leider hauchdünn unterlag. Auch gegen Markus Kreutz war sehr viel drin. Nachdem jedoch die ersten beiden Sätze weggingen, fehlte die mentale und körperliche Frische.

Das Hauptaugenmerk des Abends fiel aber auf das untere Paarkreuz. Gegen den überfordert wirkenden Ersatzmann hatten sowohl Torretti als auch Hanni-the-Janni wenig Probleme. Nur im Duell gegen Niederlützings Dreier wurde es spannend, und wie! Zunächst durfte sich Jann versuchen. Taktisch gut eingestellt gewann er recht sicher in Vier. Anschließend war Torri dran. Es entwickelte sich ein Achterbahn-Match, bei dem man keinen roten Faden zum Erfolg destillieren konnte - so sehr schwankte das Niveau beider Akteure in den einzelnen Sätzen. Logisch, dass es dann in den Fünften ging. Je näher es zur Entscheidung kam, desto hochklassiger wurde das Spiel. Lange, schnelle Ballwechsel wurden nun zur Norm. Beim Stande von 9:9 kulminierte dann das Ganze, indem unser Senior sein Können von damals, als er Markus Kreutz in Andernach zerlegte, wieder einmal auspackte: er blockte wie ein junger Gott in Frankreich, zog selbst auf, als hätte er das die letzten Jahre nur noch gemacht! Wo kam das her? Euphorisch begleitete die olympische Entourage das Geschehen von der Seite, ungläubig sich anschauend ob des wahrhaft gewordenen Wahnsinns unseres Kapitäns. Klar, dass es dann hieß: Satz, Spiel und Match Olympia! 6:4 auswärts und der erste Sieg in dieser Saison. Darauf lässt sich aufbauen! Gooooooooooooooooolympia!