Nach dem ersten Punktgewinn letzte Woche fuhren wir entspannt nach Cochem. Unser Navigator war diesmal Charly und der war wirklich sehr entspannt. Seelenruhig gurkten wir an der Mosel entlang, während uns die „Frau aus dem Off“ ständig nach rechts in die Berge Richtung Autobahn schicken wollte. Bekanntlich ist Charly ja nicht Yoda und fuhr deshalb weiter geradeaus. Irgendwann kamen wir trotzdem an! Die Doppel stellten wir mal wieder um, schließlich wollen wir auf Doppel 3 ja Punkte machen und Kiet/Thomas hatten das ja die letzten beiden Spiele nur ganz knapp im Fünften erledigen können. Das reicht olympianischen Ansprüchen nicht! Also das gewohnte 1:1 nach den ersten beiden Doppeln und auf Doppel 3 diesmal Thomas/Thorsten. Die gewannen Satz 1 mit 11:1. So geht’s! Doch dann war Schluss mit lustig. Satz 2 ging verlustig und der Dritte knapp in der Verlängerung weg. In Satz 4 dann Ungereimtheiten: Charly, unser Schiri in diesem Match, ist nicht nur kein Yoda sondern auch kein Luchs. Das war beim Fehlaufschlag von Monreal deutlich zu erkennen. So stand es 9:7 statt 10:6 im Vierten. Dann ein Kantenball der Cochemer, den der Käpt’n nicht sah, dafür aber unsere ehrliche Haut Thorsten. Schon wieder nicht der 10.Punkt, das war eine Auszeit wert. Danach Satzgewinn, ab in den Fünften. Währenddessen hatte an der Nebenplatte Eugen längst sein Match verloren. Im Fünften dann 6:10, kein Problem, das kennen wir ja. Doch dann Punkt Nummer 11 für die Cochemer. Was war das? Ach ja, ich spielte ja gar nicht mit Kiet….. Micha dann wieder einmal mit einem spannenden 5-Satz-Match. Doch zum Schluss gab es eine knappe Niederlage. Jetzt stand es schon 1:4. Ich mühte mich am Nebentisch mit dem unorthodoxen Spiel des Cochemer Altmeisters Bernd Schuler ab. Satz1 in der Verlängerung weg, Satz 2 gewonnen, Satz 3 in der Verlängerung weg. Mist, das hätte auch anders aussehen können. Satz 4 ging dann auch wieder knapp an den Ex-Mülheimer, 1:5. Nebenan kämpften die beiden Ex-Mannschaftskollegen aus E’stein gegeneinander. Charly gelang es 3 Sätze lang initiativer zu sein, im Vierten war es dann wie abgerissen und auch im Fünften bewies Monreal mehr Konstanz. Auch dieses Spiel ging an unsere Gastgeber. Echt klasse, 1:6! Mit ein bisschen mehr Glück und Konstanz hätte das hier auch 5:2 für uns stehen können. Im hinteren Paarkreuz wickelte Thorsten seinen Gegenüber Berke geradezu ein. Immer wieder gab es Rückhand-Kaiserschnitt, mit dem der Cochemer wenig anfangen konnte. So brachte Thorsten das Match sicher für uns nach Hause. Kiet hatte im Ersten erhebliche Probleme mit Merker, bekam die Sache dann im Laufe des Geschehens immer besser in den Griff und verkürzte auf 3:6. Micha dann mit Licht und Schatten gegen Etzkorn. Brilliante Minuten wechselten sich mit Minuten ab, in denen gar nichts ging. Letztendlich dann eine erneute knappe Niederlage unseres Topbrettes. Eugen kämpfte derweil mit dem gewohnt braungebrannten Präsidenten. Es entwickelte sich ein attraktives Match mit langen Ballwechseln. Eugen mit 2 Matchbällen im Vierten, aber es kam mal wieder ein Netzball dazwischen. Es scheint im Moment wie verhext. Doch selbst der Verlust des Vierten brachte Eugen nicht aus dem Konzept. Er legte einen starken 5.Satz nach und gewann endlich sein erstes Einzel in dieser Saison, da nützte auch das ganze „Bälle polieren in Sacknähe“ des guten Dieter nichts. Charly zeigte am Nebentisch eindrucksvoll, dass Abwehrspieler sein Ding sind. Auch die scharf geschnittenen Bälle von Schuler zog er 4- oder 5-Mal hinterher, echt bewundernswert! So kam dann ein 3-Satz-Erfolg heraus und es stand nur noch 5:7. Jetzt der Käpt’n gegen Monreal. In der Vergangenheit waren diese Spiele immer umkämpft, kann mich aber nicht erinnern in einem Meisterschaftsspiel schon einmal verloren zu haben. Nebenan Kiet gegen Berke, da war doch ein 7:7 drin, dann Thorsten gegen seinen Lieblingsgegner Merker, 8:7 und im Schlussdoppel ist sowieso immer alles möglich. Tja, zu weit gedacht, den ersten Schritt vor dem Zweiten gemacht. Kiet führte zwar ständig, manchmal sogar haushoch, aber die 2 Punkte Vorsprung hatte am Ende jedes Satzes der Cochemer. Auch bei mir lief es nicht so gut und so war auch mein Match mit einem bezeichnenden 9:11 zu Ende. 5:9 verloren, da war mehr drin! Doch so langsam kommen wir in Form, es wird sichtlich besser und wenn wir weiter so trainieren, werden sich die Erfolge dann auch einstellen. Erfreulich der Sieg von Eugen, die gute Form von Charly und der Einsatz der grippegeschwächten Thomas und Thorsten. Auch Micha hätte einen Sieg verdient gehabt, Kiet mit einem guten Auftritt und einem verbesserungswürdigen. Insgesamt ließe sich dieses Ergebnis in Cochem aber auch nur mit einem einzigen Wort treffend beschreiben: Scheiße! Trotzdem geht es weiter, in 2 Wochen werden wir in Bad Neuenahr wieder unser bestes geben. Dort haben wir nichts zu verlieren, können locker aufspielen und mal schauen, was am Ende „hinten rauskommt“!