Nachdem wir nun alle den „Clash of Dinnelos“ (unseren großen Koppelspieltag mit 3 Mannschaften in einer Liga) gut überstanden hatten, stand am Freitagabend für die Dritte das erste Spiel mit fremder Beteiligung - der TV Rübenach war zu Gast - in der neuen Liga auf dem Programm.
Es hieß also, den Schwung vom letzten Wochenende mitnehmen und beweisen, dass wir kein Punktelieferant für die anderen ein wollen. Und das, soviel sei vorweg gesagt, sollte eindrucksvoll gelingen. Aber der Reihe nach …
Vor dem Spiel die erste Premiere: Der gute, alte Spielbogen blieb in der Mottenkiste, dafür wurde das erste mal der digitale Spielbericht ausgefüllt. Theoretisch inklusive Live-Ticker, aber leider fiel zwischendrin mal das Internet aus. Danach machten wir unseren Gegnern aus Rübennasenhausen, Entschuldigung Rübenach, gehörig Angst bei der Begrüßung: Es gibt nur kaltes Wasser in der Dusche, also besser nicht schwitzen ;-).
Hoch motiviert ging es danach in die Doppel, denn die waren am bereits erwähnten Dinnelo-Day gänzlich unbesiegt geblieben. Oli und Stefan (das Traumdoppel der letzten Saison) legten auch gleich los wie die berühmte Feuerwehr. Wobei eigentlich nur Oli loslegte, Stefan blieb irgendwie beschäftigungslos. Meist knallte Oli seine Rückhand aus allen Lagen durch, und Stefan gratulierte sich warm. Manchmal durfte er einen Ball verteilen oder blocken, aber meist blieb ihm nur ein „Stark, Oli“. Unsere Gegner, Rouven Manstein und Maik Elberskirch, konnten einem fast schon ein wenig leid tun, denn sie machten nicht wirklich viel falsch. Aber Oli war total kompromisslos.Und damit stand es nach 20 Minuten 3:0 und 1:0 für uns.
Luca und Andi hatten das stärkere Doppel (Mannheim/Weigt) zu knacken. Vermutlich wollte Rübenach mit diesem Schachzug, das vordere Paarkreuz auf Doppel 2 zu setzen, ein schnelles 0:2 verhindern. Und das gelang ihnen auch. Insgesamt war dieses Doppel mehr von Fehlern als von spektakulären Punkten geprägt, was nicht zuletzt daran lag, dass der Neu-Rübenacher Kevin Weigt mit langer Noppe verteidigt und diese Fehler eben auch provoziert. Luca und Andi versuchten alles, mussten aber schlussendlich mit 1:3 gratulieren.
Nun stand das vordere Paarkreuz an. TTR-technisch war klar, das dies eine vorentscheidende Rolle spielen würde. Mit Kevin Weigt hat Rübenach einen echten Trumpf in der Hand, und Torsten Mannheim spielt seit Jahrzehnten auf gutem Kreisoberliganiveau. Stefan durfte das Spiel Oli/Kevin zählen, und das war wirklich ein Privileg. Oli machte einfach weiter, wo er im Doppel aufgehört hatte. Aufschlag Weigt - Rückhand Granate. Noppe Weigt - Rückhand Granate. Weigt irgendwas - Rückhand Granate. Ich glaube immer noch, Oli hatte was im Wasser …
Ja gut, natürlich machte Kevin auch seine Punkte, und einen Satz musste Oli auch abgeben, aber gefühlt war das Spiel zu keiner Zeit auf der Kippe. Oli war einfach zu dominant, konzentriert und überlegt. 3:1 Oli, 2:1 Olympia.
Und Luca legte nach! Im ersten Satz musste er sich noch auf Torsten einstellen, und haderte mit seiner eigenen Konstanz. Doch ab dem zweiten Satz war er wieder ganz er selbst. Viiiiieeeeeel Unterschnitt in den Aufschlägen, schöne weiche RH Top-Eröffnungen und gutes Nachgehen mit der Vorhand. Dazu hohe Konzentration und Sicherheit. 3:1 Luca, 3:1 Olympia.
Im hinteren Paarkreuz waren wir dann leicht favorisiert, wenn man den TTR-Werten denn Bedeutung zumisst. Andi bewies das gegen Maik Elberskirch recht eindrucksvoll. Er variierte wunderschön seine Schläge, und spielte Maik immer wieder in den berühmten Wendepunkt. Maik ist ein sehr guter Blockspieler, aber eben nur, wenn er Winkel bekommt. Rechts/links macht ihm wenig, aber Körper findet er doof. Und da war Andi einfach clever, und zog ihm immer wieder butterweich auf den Körper. Block Adé, 3:0 Andi, 4:1 Olympia.
Stefan sollte mit Rouven eine härtere Nuss zu knacken bekommen. Rouven ist bekannt für seine ekligen Aufschläge und seinen Vorhand-Schwinger. Allerdings kommt der nur, wenn der Gegner den Return nicht vernünftig setzen kann. Und seine Rückhand ist halt eher die zweite Seite vom Schläger. Also ging Stefan hoch konzentriert ans Werk, und konnte die Aufschläge meist gut retournieren. Das wiederum führte zu Fehlern bei Rouven. Und somit gewann Stefan von Ball zu Ball Sicherheit und Vertrauen in sein eigenes Spiel. Es gelangen einige sehenswerte Blockaktionen und gute, platzierte, eigene Eröffnungen. Entscheidend war die Tatsache, dass Stefan sich bei 2:0 Satzführung von einem fulminanten dritten Satz von Rouven nicht erschrecken lies und stoisch sein Ding durchzog. 3:1 Stefan, 5:1 Olympia. Damit hatten wir übrigens das Unentschieden sicher, aber wer will das schon bei 5:1.
Also ab in die 2. Runde. Das Top-Spiel Luca gegen Kevin stand auf der Liste. Es wurde aber eher taktisch, strategisch geprägt als ein spielerischer Leckerbissen. Beide versuchten, den Gegner in die Fehler zu zwingen. Naturgemäß griff Luca mehr an, aber eben sehr weich verglichen mit Oli, und das machte Kevin weniger Probleme. Luca war irgendwie immer dran, führte häufig, aber gegen Satzende drehte sich meist das Blatt. Zumindest den fünften Satz hätte Luca schon irgendwie verdient gehabt, aber es sollte nicht sein. 10:12 im ersten und 9:11 im vierten Satz zeigen, wie eng es war. 1:3 Weigt, 5:2 Olympia.
Und dann Oli. Immer wieder Oli, der rechte Läufer der Ungarn, äh, Quatsch, der „ganzer Tisch Rückhand“ von Olympia. Fragt den Mannheim, ich werde des Schreibens müde. Zumeist konnte Torsten nur lachen, loben und gucken, wo genau er den Ball jetzt aufheben soll. Warum Oli den dritten Satz nach 6:0 noch abgab, mag sein Geheimnis bleiben, ist aber auch Wumpe. 3:1 Oli, 6:2 Olympia. Sieg!
Nichts desto Trotz mussten die beiden Einzel des hinteren Paarkreuz noch gespielt werden. Andi gegen Rouven. Lust gegen Frust. Andi hatte, wie die ganze letzte Zeit, ein gutes Händchen und Rouven glaubte auch nicht mehr wirklich an sich. Es ging schnell. 5,4 und 6. 3:0 Andi, 7:2 Olympia.
Den Abschluss machte (wie immer als Brett 4) Stefan gegen Maik. Und Maik gehört definitiv zu den Spielern, die immer alles geben, egal wie es steht. Im ersten Satz klappte Stefans Spielidee noch ganz gut. Aktiv sein, selbst eröffnen, den Gegner ausgucken und gegen den Lauf abschliessen. Blöd nur, dass Maik das in den nächsten beiden Sätzen umkehrte. Plötzlich blockte Maik Stefan aus (das ist übrigens verboten!), und Stefan wirkte kurzzeitig etwas ratlos. Aber dann kam die Bank. In Persona Andi, der alles coacht.
Köper. Wendepunkt. Hast du verstanden? Mantra-haft bequatschte Andi Stefan, bis der endlich nickte und das Spiel drehte. 3:2 Stefan, 8:2 Olympia.
Danach guckten wir uns erst mal alle an. Haben wir Rübenach jetzt wirklich 8:2 in die kalte Dusche geschickt? Ja, haben wir. Geil! Mega! Top! Wir wollen in der Liga bleiben, BASTA!
Herren III | TV Rübenach | |||||||||
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Wulframm, Oliver
Schmitz, Stefan |
Manstein, Rouven
Elberskirch, Maik |
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11:7
11:7
11:7
3:0
1:0
|
||||||||||
Briesch, Luca Marc
Grauberger, Andreas |
Weigt, Kevin
Mannheim, Torsten |
|||||||||
11:6
3:11
4:11
9:11
1:3
1:1
|
||||||||||
Briesch, Luca Marc
|
Mannheim, Torsten
|
|||||||||
6:11
11:8
11:3
11:6
3:1
2:1
|
||||||||||
Wulframm, Oliver
|
Weigt, Kevin
|
|||||||||
11:9
11:13
11:7
11:4
3:1
3:1
|
||||||||||
Grauberger, Andreas
|
Elberskirch, Maik
|
|||||||||
12:10
14:12
7:11
11:7
3:1
4:1
|
||||||||||
Schmitz, Stefan
|
Manstein, Rouven
|
|||||||||
11:8
17:15
4:11
11:8
3:1
5:1
|
||||||||||
Briesch, Luca Marc
|
Weigt, Kevin
|
|||||||||
10:12
11:9
6:11
9:11
1:3
5:2
|
||||||||||
Wulframm, Oliver
|
Mannheim, Torsten
|
|||||||||
11:8
7:11
11:5
13:11
3:1
6:2
|
||||||||||
Grauberger, Andreas
|
Manstein, Rouven
|
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11:5
11:4
11:6
3:0
7:2
|
||||||||||
Schmitz, Stefan
|
Elberskirch, Maik
|
|||||||||
11:6
9:11
8:11
11:9
11:3
3:2
8:2
|
||||||||||
26:13
8:2
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