Schon mal vorweg: Die Ockenfelser erreichten trotz Punktverlust den Relegationsplatz und sind somit weiterhin im Aufstiegsduell dabei, weil Müllem IV (überraschenderweise) in Rheinbrohl unterlag. Nachdem wir den Klassenerhalt gegen Asbach endgültig gesichert hatten, konnte der letzte Spieltag in Ockenfels etwas lockerer angegangen werden. Ich erinnere mich noch, als wir vor Jahren ebenfalls das letzte Spiel der Saison in der Linzer Höhenluft ausgetragen haben. Es war ein sonniger, schwül-warmer Frühlingssamstag, an dem der Kölschzapfhahn, auch während des Spiels, kaum Erholungspause fand. Damals hatten wir, glaub ich, noch verloren. Auch diesmal mussten wir mit einer Niederlage rechnen, da Käpt?n Besseres zu tun hatte und für ihn Uns Jürgen einsprang. Gefühlt mit 6 Fahrzeugen unterwegs cruiste die Zweite in die Nachbargemeinde St.Katharinen. Die eigentliche Ockenfelser Halle war wahrscheinlich wegen Kölschüberflutung geschlossen worden, sodass die Partie in der neu errichteten hoch-modernen Mehrzweckhalle ausgetragen wurde. Rechts neben der Halle finden noch Bauarbeiten statt ? dort wird wohl eine direkte A3-Anbindung sowie eine Hubschrauberlandebahn gebaut. Jaja, es gibt nicht nur klamme Kommunen im Rheinland! Beeindruckt von der Kulisse stiegen wir konzentriert in die Vorbereitungsphase ein. Wir haben uns fest vorgenommen, dass kein einziges Spiel geschenkt wird, und wir uns so gut wie möglich verkaufen wollen. Ach ja, Abschenken widerspricht dem Olympischen Gedanken! Auf einen Ansporn aus Müllem haben wir bis zuletzt vergeblich gewartet. Entweder haben Rünze und Co. nicht mitbekommen, dass sie um die Relegation, oder dass wir taggleich gegen Ockenfels spielen. Wie dem auch sei, der Einstellung tat dies keinen Abbruch. Ohne Thomas waren Kalle und Paucki auf eins, Jürgen und ich auf zwei, Markus und Peter auf drei aufgestellt. Und alle drei Doppel überzeugten auf ganzer Linie, selbst Jürgen/Freezy hatten durchaus Chancen, Rolf und Martin in den Fünften zu zwingen. Aber die beiden Ockenfelser waren insgesamt besser, und wir begnügten uns mit guten zwei Zählern aus den Doppel. Vorne präsentierte sich Paucki ? wie schon die gesamte Rückrunde über ? in einer super guten Form. Nach dem deutlichen 3:0-Sieg gegen Homscheid folgte ein äußerst sehenswertes Duell mit Rolf, der ebenfalls klasse aufgelegt war. Lange Ballwechsel mit wechselnden Tempi, Rotationen und Richtungen dominierten das taktisch geprägte Match. Am Ende bewies Paucki Nervenstärke und siegte nach toller Vorstellung in der Verlängerung des Fünften. Kalle zeigte ? wie immer eigentlich - eine grundsolide, konzentrierte Leistung gegen Pascal, den er in vier Sätzen sicher bezwang. Er gehört wohl zu deinen Lieblingsgegner, Karlinikos?! Gegen Rolf, die Ballmaschine, konnte er jedoch wenig ausrichten, weil jener einfach jeden Ball zurückbrachte und Karls Spin unvermittelt zurückschickte. Aus der Mitte entsprang leider kein Fluss, zumindest kein Spielfluss. Markus konnte gegen Martin und HaGe (ÄjtschDschi ? so könnte auch eine Doppelpaarung bei unseren Vereinsmeisterschaften lauten) nur reagieren, anstatt eigene Akzente zu setzen. Freezy spielte einigermaßen passabel, musste aber gegen Martin Z. einige Schicksalsschläge hinnehmen. Zudem wurde eine hohe Führung im Dritten nicht in Satzgewinn umgemünzt. Am Ende war der Ockenfelser Bub im Endscheidungssatz der glücklichere Sieger. Das zweite Spiel ging ebenfalls über Fünf, wobei Freezy aber am Ende recht sicher gewann und einen weiteren Punkt für uns errang. Langsam entwickelte sich das Spiel zu einem Duell auf Augenhöhe. Wir hatten ?Blut geleckt? ? wie Jürgen es vor dem Spiel so ominös sagte. Der Spruch wurde später beim Griechen in unerträglichem Maße weitergesponnen? Unten hatten unsere Athleten dann jeweils nur gegen einen der ?Right Said Freds? eine Chance. David würde Goliat, sofern das ungleiche Duell wieder anstünde, mit einem Schuh oder zwei bewerfen und damit niederringen. Gegen uns bot er zwar schuhlose Kunst, die sich aber keineswegs als brotlos erwies. So punktete er an diesem Abend doppelt. Da konnte selbst ein gut aufgelegter Pete nichts daran ändern. Gegen Bierbaums aber witterten sowohl Jürgen als auch Peter ihre Chance. Birnbaum gegen Bierbaums hieß das erste Aufeinandertreffen. Biernbaums?! Nun, die Ähnlichkeiten waren nicht nur im Namen zu erkennen. Auf jeden Fall gewann unsere Birne souverän in 3. Jürgen konnte also mit einem Sieg den achten Punkt für uns erspielen und damit zumindest das Unentschieden sichern. Dies tat er auch. Mit seinen kreativ gestalteten Ausholphasen und akrobatisch anmutenden Anschlagbewegungen bereitete er nicht nur seinem Gegenüber Kopfzerbrechen. Angesichts verzweifelter Returnbemühungen von Uwe verzweifelten auch die Ockenfelser Fans und ließen sich zu unqualifizierten Kommentaren und Hineinrufen verleiten. Selbst ÄjtschDschi, der Stuhlschiedsrichter, ließ sich im Eifer des Wortgefechts zu einem klärenden Satz Richtung Peter hinreißen, nachdem dessen Mundorgan ebenfalls nicht ohne Tat blieb. Viel Wirbel um nichts. Jürgen gewann unbeirrt nach guter Vorstellung in 4 und übergab den Stab an das Schlussdoppel, die genauso unbeirrt Rolf und Martin in 3 gratulierten. Somit ein durchaus gerechtes Ergebnis gegen die sympathischste Truppe der Klasse, die trotz des Punktverlustes um den Aufstieg spielen wird. Angesichts der Konkurrenz aus Sinzig wird dies wohl eine Mission Impossible. Denn selbst nach einem Sieg dürfte die Reise spätestens gegen Olympia I vorbei sein! Daher würden wir euch gern auch in der neuen Saison bei uns willkommen heißen, um das eine oder andere spannende Spiel auszutragen!