Olympia gegen Müllem!! Stets ein Highlight auf dem Spielplan ist das Match gegen unsere Freunde aus Müllem. Auch wenn ich hier in diesem Medium vor 9 Jahren - unserer Aufstiegssaison mit dem legendären 8:8 am vorletzten Spieltag zum Aufstieg in der Jahnhölle- kolportiert habe "Gegen Müllem wird nicht verloren", so ist das insgeheim nur ein versteckter "Liebesbeweis". Müllem und Olympia, beide 1953 aus der Taufe gehoben, beide mit einer charaktervollen Halle und einem Haufen voll verrückter Mitglieder, das sind immer wundervolle Duelle!! Und dieses Mal war es nicht das Spiel an sich, was der Aufreger war, sondern das Ganze drumherum. Los gings erst um halb acht, keiner wusste mehr warum. Doch, vielleicht die zwei "Geklonten" aus Valler. Die brauchten wohl etwas mehr Anlaufzeit, wurden von Mannschaftsführer Timo direkt gerügt: 35 Minuten zu spät zum Treffpunkt! Doch die Jungs kamen quasi direkt aus der Stadt und nahmen die angedrohte pekuniäre Strafe gelassen hin. Nach dem Einspielen die Begrüßung. Unsere Vierte und die Rhenser Zweite stellten freundlicherweise das Spiel ein. Sie sollten es nicht bereuen, denn so etwas hat man wohl im Tischtennis noch nie gehört. Nach dem üblichen freundlichen Gelaber hauten die Müllemer einen Begrüßungsspruch raus, den man sonst höchstens als Titel in der abgegrenzten Zone der Videothek oder Zeitschriften mit nackigen Menschen findet. Jetzt verstand ich auch, warum Timo mich vorher aufforderte meine Freundin mal kurz zum Getränke holen raus zu schicken?. Alter Freund...ist das wahr??? "Erst wenn die Alte lallt..." Ok, die zweite Hälfte der Begrüßung erst später für alle aufmerksamen Leser. Im Doppel wenig Neues: Eugen/Dimi mit konstanter Leistung und Torri/Kiet ebenso. Ergebnis wie fast immer: die einen gewannen, die anderen verloren. Czieli und ich mit grottiger Leistung, da ging gar nichts, 1:2. Der Haasi, der mich gestern mit "Hallo Thorsten" begrüßte, (na ja, wir kennen uns ja erst 20 Jahre, da kann das mal vorkommen), musste mal wieder seine Spiele vorziehen und bezog eine Klatsche gegen den sehr gut aufspielenden Torri bzw. Torsten. Vorne dann zwei spannende, wenn auch nicht direkt hochklassigen Spiele. Am Ende ein Sieg für jede Seite, es blieb spannend. Auch in der Mitte wurde das Niveau nicht gerade besser und endete wieder mit einer Punkteteilung. Den Vogel des doch bis dato schon relativ niveauarmen Abends schossen dann Markus (oder wie heißt der Typ, der sich meinen Vornamen nicht merken kann?) und ich ab. Junge, Junge war das ein Netzball und "ich-bekomme-keinen-Rückschlag" Geschiebe. Es war einfach grottig, wir hätten besser in der Höhle von Capri oder Attendorn gespielt, da hätte das Ganze besser hingepasst und es wäre wenigstens auch dunkel gewesen. Am Ende siegte ich in der Verlängerung des Fünften, wie auch schon Kiet vorher. Das Niveau wurde dann von Torri merklich angezogen, als er das Müllemer Nachwuchstalent Frings in die nach oben offenen Grenzen wies. Halbzeit 5:4 für uns und noch den 6.Punkt von Torri gegen Haasi im Sinn. Die Entscheidung fiel dann im oberen Paarkreuz. Eugen gegen C und Kiet gegen A. Wieder ging es in die fünften Sätze und wieder gewann Olympia ganz knapp. Glück gehabt!! In der Mitte schaffte Dimi mit taktisch und kämpferisch disziplinierter Vorstellung seinen ersten Sieg und zum Abschluss des Abends sahen wir dann auch endlich richtiges Tischtennis: Czieli und Timo boten uns Sport zum Zuschauen, da war so manch Kunststoß zu bewundern. Der bessere Stoßer war zum Schluss Timo, aber das hatte er bei der Begrüßung ja auch schon angekündigt. Änderte aber nicht viel am Ergebnis, unser Sieg war dank Torris vorgezogenem Spiel schon eingetütet. Machte Müllem wenig aus, Spieler und bekannte zuschauende Müllemer Größen aus anderen Mannschaften konzentrierten sich spontan aufs nächste Highlight: "Jetzt kommt die dritte Halbzeit, da schlagen wir sie!" Der Beweis sollte schleunigst an unserer Theke erfolgen, es wurde noch richtig nett im Vereinsheim. Ein Tipp hier noch für den Müllemer Kassenwart: ihr braucht dringend Weizenbier in eurem Sortiment, da könnt ihr noch mehr Kohle machen als in eurem Stadtsäckel ist! Zum guten Abschluss wurde Torris Auto noch in einen Kleinbus umfunktioniert, da - neben mir +Frau - noch zwei gleich aussehende Müllemer und ein trinkfester TuS-Fan, seines Zeichens und Nachnamens waschechter Müllemer, noch einen Ausflug in die Kowelenzer Spelunken machen wollten. Ob sie dort die Dartscheibe noch getroffen haben? Fazit: Es war ein gelungener Abend, an dem wir nicht gerade auf die bestens sortierten Müllemer getroffen sind. Deshalb gilt ab gestern in Olympia - in memoriam an diesen Abend und eure Ansprache - der neue Spruch: "Erst wenn Müllem lallt, werden sie in den A...geknallt!" Schönen Tag noch, Freunde der Nacht!