Die Vorzeichen für das Derby in Moselweiß standen denkbar ungünstig: Kalle vertrat sich am Dienstag im Training das Knie und auch Thorsten war arm- und rückenlädiert. So kam es, dass Kalle auf dem Speicher wieder die Kniebandage aus den 90ern auspacken musste. Da Thorsten zusätzlich noch Atembeschwerden hatte, brachten wir sicherheitshalber direkt eine Krankenschwester mit. Man weiß ja nie.. Die Jungs aus Moselweiß waren zu Beginn heißer auf den Sieg als wir. So mussten wir nach 2 Doppelniederlagen von Anfang an einem Rückstand hinterher rennen. Als auch Micha im Dritten ein 10: 6 gegen Elsen noch in ein 10:12 "verwandelte", waren wir alsbald mit 1:3 im Hintertreffen. Gott sei Dank konnte Kiet das Metternicher Nachbarschaftsduell gegen Hoffmann knapp für sich entscheiden, so dass wir wenigstens dran blieben. In der Mitte zeigten sich Eugen und Kalle stark verbessert gegenüber dem Ochtendungspiel vor 2 Wochen und brachten uns mit 4:3 in Front. Meine Wenigkeit konnte dann auf 5:3 erhöhen. Als Thorsten gegen Keller nach einem Ballwechsel wie ein- zugegebenermaßen etwas bauchverstärkter- Käfer auf dem Rücken liegenblieb, befürchteten wir schon das Schlimmste. Aber ein schneller Einsatz der mitgebrachten Krankenschwester brachte unseren Thorsten wieder auf die Beine. Trotzdem verhalfen die eingenommenen Wunderkügelchen nicht zu einem Sieg. 5:4 bei Halbzeit für uns. Michael dann mit einem ungefährdeten Sieg, währenddessen sich Kiet in einem sehenswerten Match gegen den ständig den Putzlumpen aufsuchenden Elsen knapp mit 9:11 im Fünften geschlagen geben musste. Aber jetzt kam ja unsere vorhin so starke Mitte: Eugen war allerdings irgendwie im falschen Film, da passte gar nichts so richtig zusammen. Da das Ganze durch ständiges Gezeter an der Platte auch nicht besser wird, glichen die Moselweißer zum 6:6 aus. Nun standen sich die Methusalems der beiden Mannschaften gegenüber: Metternich gegen Gesenhues. Beide mit Kniebandagen von wahrhaft famosen Ausmaßen, wobei Ernst nicht nur hier ein wenig besser ausgestattet war. Auch in dem wahren Marathonmatch Vorhand- gegen Rückhandtopspin aus der Halbdistanz behielt er zum Schluss die Oberhand. Wir waren wieder hinten, 6:7. Als sich dann auch noch Thorsten mit 2:3 gegen Lonien geschlagen geben musste, war die totale Pleite nicht mehr fern. Der Käpt'n himself musste nun gegen Angstgegner Keller das Schlimmste vorerst verhindern. Im sogenannten "Kellerduell" der beiden 6er ging es hin und her. Nach 3 Sätzen in der Verlängerung stand es 1:2. Im Vierten dann mein bester Satz für diese Saison, es ging in den Fünften. Beim Stand von 8:8 produzierte ich dann clevererweise zwei Netzbälle (die Netze hast du selbst gespannt, Frank. Also keine Beschwerden bitte). Eine lange Rückhandangabe im Anschluss bescherte uns sodann das Schlussdoppel. Auch hier war jeder Satz umkämpft und es ging wieder über die volle Distanz. Unsere Jungs behielten aber die Nerven und siegten kurz nach Mitternacht knapp mit 11:9. Insgesamt gesehen eine durchschnittliche Leistung unserer Truppe, jedoch schon einiges besser als das Fiasko vor 2 Wochen. Es wird Zeit, dass wir endlich die leidige Niederlagensaison vom letzten Jahr aus den Trikots schütteln und wieder zur Form der Aufstiegssaison finden. Ansonsten setzt es bereits am Sonntag gegen Rheinbrohl die nächste Niederlage und dann finden wir uns im Abstiegskampf wieder. Auch über die Doppelzusammensetzung, eigentlich jahrelang eine Olympiastärke, scheint mir das letzte Wort noch nicht gesprochen.