Doppelnull erfolgreich verhindert

Auf gings an den Nürburgring zum weit enteilten Tabellenführer aus Adenau.

Mit haufenweise guter Laune im Gepäck aufgrund des gestrigen Erfolges gegen die Mühlheimer machten wir uns auf die Reise. A61 Abfahrt Wehr/Kempenich/Adenau, kaum waren wir auf der Bundesstraße, steckten wir in einer mächtigen Nebelwand. Aber mein Fahrer Jörg war ja eifelaffin, wohnt ja seit Jahren dort. So machte ich mir wenig Sorgen, zog aber trotzdem vorsichtshalber mal die Brille an. Doch Jörg chauffierte uns sicher ins idyllische Adenau und ich fand nach ca anderthalb Jahrzehnten tatsächlich auf Anhieb die Halle (wir zwei Alten waren selbstredend ohne Navi unterwegs).

Aufgrund früherer Erfahrungen brachte ich mal eine Trainingshose mit und nahm auch meine Winterjacke mit in die Halle. Aber das war unnötig, trotz exorbitant gestiegener Energiekosten war die Halle einigermaßen warm. Nach dem üblichen Coronacheck und einer freundlichen Begrüßung ging es ans Werk.

Unsere gestern noch so erfolgreichen neuen Pärchen harmonierten heute weit weniger gut. Das sind doch nicht schon die ersten Krisen?? Neu im Pärchenkarussell sind Dübel und der Käptn, welche als einzige eine Siegchance hatten. Bei 13-12 im Dritten mussten sie einen unglücklichen Kantenball hinnehmen, sonst wären sie gar mit 2-1 Sätzen in Führung gegangen. So aber schien der Drops schon nach den Doppeln gelutscht, 0-3.

Nick hielt 2 Sätze gegen Fabian Berens gut mit, im Dritten gings dann schnell gegen den besten Spieler der Liga. Macht nichts Nick, das Spiel darf man getrost verlieren.

"El Fantastico" verstand 2 Sätze lang die Welt nicht mehr. "Eigentlich müsste der mir doch liegen...", tat er aber nicht. Im dritten Satz fand Mehran dann besser ins Spiel, aber es reichte nicht ganz.

Jörg wurde von Schmitt im ersten Satz vollständig überfahren, da musste sein Copilot in der Satzpause "erste Hilfe" leisten. Fortan ging es besser und es entwickelte sich ein spannendes Match. Leider verpasste Jörg sowohl im Vierten als auch im Fünften den Anfang, so dass am Schluss eine 2-3 Niederlage stand.

Torri gegen Meister, das konnte was werden! Fünf Sätze lang ging es hin und her, Meister ballerte und Torri versuchte schnell genug den Schläger an den richtigen Ort zu bekommen. Das gelang ihm ganz gut, es gab sehenswerte Ballwechsel und tatsächlich das bessere Ende für uns!! Erster Spielgewinn in dieser Saison gegen Adenau, unsere Ehre war gerettet, keine Doppelnull sozusagen nach dem 0-9 in der Hinrunde.

Wenig Fingerspitzengefühl bewies ich nun, als ich Dübel auf seinen Gegner einstellte. Mir entfuhr dabei die Bemerkung, dass Hans-Peter früher einer der Besten im Rheinland war, woraufhin Dübel die Gesichtsfarbe wechselte und berechtigterweise moserte: "So watt därfste mir doch net soon."

Nun gut, ich suchte nach genügend Argumenten, weshalb er trotzdem siegreich sein würde und Dübel ging nun nicht ganz so bedröppelt an den Tisch. Und siehe da: Dübel gewann den ersten Satz und es entwickelte sich auch hier ein ansehnliches Match. HP mit schönen Vorhandtopspins und Dübel mit guter Abwehr und immer wieder gelungenen aktiven Störmanövern mit der Rückhand. Im dritten Satz fanden beide dann kein Ende. Dübel mit ca. 10 Satzbällen, aber er brachte einfach keinen Rückschlag mehr auf den Tisch. Endergebnis dann 21-19 für HP, wie früher halt!! Auch im vierten dann ein knappes Ding mit dem besseren Ende für den Eifelaner. Trotzdem gute Leistung, Dübel!

Meiner Wenigkeit merkte man fehlendes Training und fehlende Matchpraxis zu Beginn stark an. Doch ich kämpfte mich immer besser ins Spiel und zeigte dann, vor allen Dingen ab dem 4-7 im Fünften, sehr passables Tischtennis, sogar die meterhohe Ballonabwehr fünktionierte blendend. Mein Gegenüber war von der Berens-Family gut eingestellt und machte vor allen Dingen mit der Vorhand mächtig Dampf. So ist mein 11-9 im Fünften gegen einen starken Prämassing sicherlich etwas glücklich und nur aufgrund einiger sehr guter Bälle gegen Ende zu erklären.

Gegen Fabian Berens war Mehran dann tatsächlich chancenlos, aber wie gesagt, das ist bestimmt keine Schande.

Dass Nick in letzter Zeit einen guten Sprung nach vorne gemacht hat, bewies er nun gegen Josef Berens. Tatsächlich mit Geduld und Kopf spielend, nicht wie früher desöfteren mit dem Kopf durch die Wand, zwang er Josef nach 0-2 Satzrückstand noch in Satz Nummer 5. Da halfen auch die "meisterlichen" Ablenkungsmanöver des einheimischen Schiris wenig, Nick blieb ruhig, Mehran erledigte die mündlichen Scharmützel recht undiplomatisch für ihn. In Satz 5 dann aber 0-6 aus Nicks Sicht, da musste etwas passieren. Also klingelte nun Torris Handy und zwang die Akteure zu einer Pause, welche Josef "aus dem Tunnel brachte". Punkt für Punkt holte Nick auf, aber Josef brachte routiniert und glücklich das Match mit 11-9 nach Hause.

Damit kam Torris zwischenzeitlicher Erfolg gegen Schmitt nicht mehr in die Wertung, das Spiel war mit 2-9 verloren. Aber wiederum, wie schon in der Hinrunde, beachte man die Spielzeit. Fast 3:30h hatte der Tabellenführer gebraucht, um uns endgültig in die Schranken zu weisen.

Glückwunsch nach Adenau, der Meisterschaft sollte eigentlich nichts mehr entgegenstehen!

Wo unser Weg hinführt, das wird man sehen. Wir sind momentan auf jeden Fall noch dick dabei im Kampf um Platz 2.

Bleibt gesund und

Gooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooolympia