Ja, da kamen sie, die edlen Herrschaften aus der Grafschaft und stellten ihre Nobelkarossen im Schlamm vor dem Campingplatz ab. Flugs steuerten sie unsere Damenumkleide an, die wir schon seit Jahren nur noch für dieses spezielle Heimspiel in Schuss halten. Leider war die letzte Inspektion dieses Raumes wohl schon länger her, da wir nach dem Match doch Klagen bezüglich dem Inventar hinnehmen mussten. Tja, würdet ihr nicht so oft auf- und direkt wieder absteigen, so würden unsere Inspektionen bestimmt auch jährlich und nicht nur alle 2 Jahre durchgeführt. Also bitte: entscheidet euch einmal für eine Klasse, in der ihr spielen wollt, dann werden euch auch die gebührenden Empfänge bereitet. Rein ins Match: nach meiner dem Anlass entsprechenden Ansprache ging ich – da Doppel 3 spielend- noch schnell im Vorraum meiner speziellen Vorbereitung nach und als ich dann wiederkam, wusste ich nicht, ist das jetzt noch Einspielen, was die da an Platte 2 treiben (hatte der Schiri einfach vergessen die Zähltafeln vom Nachmittagserfolg der Dritten wieder auf Null zu stellen?), oder ist es Realität? Da leuchtete mir doch tatsächlich ein 10:0 von Thorsten/Micha gegen Ockenfels/Thelen entgegen. Und es war wirklich real….Während sich am Nebentisch unser Stardoppel quälte, waren Thorsten und Michael im Zweiten schon wieder 8:1 vorne, die Jungs spielten wie aus einem Guss, es war eine wahre Pracht. Im Dritten dann schlichen sich Fehler ein, alles andere wäre auch unmenschlich gewesen, aber im Vierten stand es nach 10 Ballwechseln schon wieder 10:0, unsere Zwei hatten auf alle Fälle das Richtige gefrühstückt. Da auch Karl und Eugen sich in 4 Sätzen durchsetzen konnten, war der so wichtige Start in dieses Match schon einmal geglückt. Aber es kam tatsächlich noch besser: unser bisheriges Sorgendoppel Kiet/Thomas spielte bis zum 3:7 und 6:10 wie gewohnt. Doch dann auf einmal besannen sie sich darauf, dass es nicht ganz schlecht wäre, wenn sie sich den anderen 2 Doppeln einmal anschließen würden. Also ging der 1.Satz nach langem Hin und Her noch mit 17:15 an uns. Doch damit schienen wir uns dann auch zufrieden zu geben. Im Zweiten dasselbe Bild: 3:7 und 7:10- na ja, dieses Mal haben wir die Verlängerung nicht ganz so spannend gemacht, 12:10 für uns. Vor dem Dritten sprachen wir uns dann ab: wir müssen die Jungs in Sicherheit wiegen und dann eiskalt zuschlagen (lüg). Gesagt, getan: also 3:10 in Rückstand, das war eigentlich fast schon irgendwie übertrieben, schließlich hätten die Grafschafter uns ja mit einem Glücksball ausknocken können… haben sie aber nicht…14:12 für uns, es lief irgendwie alles in die richtige Richtung. Im vorderen Paarkreuz wehrten sich Karl und Thorsten gut, aber gegen Ockenfels und Dünker darf man durchaus auch verlieren. Nur noch 3:2. Eugen brachte dann sein Match gegen Drescher mit sehenswerten Ballwechseln letztendlich sicher mit 3:1 nach Hause. Meine Wenigkeit war dann gegen eine sehr gut aufgelegten Zils öfter einmal ratlos, bis mir im Fünften die richtige Strategie einfiel. Fast hätte ich sie jetzt hier verraten, aber das wäre ja Quatsch, wollen den Herren Elsen und Wittke ja keine Tipps für nächste Woche geben.. Unten gab es dann ein sehenswertes Match zwischen Kiet und Schuster, welches Kiet im Fünften mit 9:11 abgeben musste und damit seine erste Saisonniederlage bezog. Micha machte derweil Thelen in 3 frisch, es war mal wieder über weite Strecken eine Wonne zuzuschauen. Halbzeitstand also 6:3, das sah ganz gut aus. Vorne war dann trotz allem Einsatz unserer zwei Recken letztendlich nichts zu machen, aber egal, wir sind zu sext, nur als Mannschaft gewinnt man Spiele. Mitte war nun dran: Eugen spielte streckenweise vorbildlich gegen eine wirklich starken Zils, musste dann aber zum Schluss dem erfahreneren Thomas gratulieren. Trotzdem gute Leistung unseres Benjaminis. Jetzt hatten wir den Salat:6:6. Aber ich war 2:0 vorne gegen Drescher und im Dritten 6:3. Dann Auszeit Karla und ich hatte keine Chance mehr, es ging in den Vierten. Jetzt gab es -man verzeihe mir dieses, vor allen Dingen für den Betroffenen, wohl uraltes Wortspiel – Dresche für den Drescher. 11:3 im Vierten, zugegebenermaßen mit einigen Masselbällen zu Anfang des Satzes. Bei 7:6 konnten wir uns nun (außer Kiet und Micha natürlich) einigermaßen beruhigt auf die Bank setzen. Schließlich haben wir das beste Paarkreuz unten in der Liga, wobei man natürlich sagen muss, dass ihro Herrschaften Graf Thelen und Graf Schuster doch auch Meister ihres Faches sind und bei vielen anderen Vereinen wohl mindestens das mittlere Paarkreuz bilden würden. Doch es war Verlass auf unsere zwei Beiden, die brachten das Ding gewohnt sicher nach Hause und wir feierten einen 9:6-Erfolg. Danach waren sich die Grafschafter nicht zu fein mit uns zu unserem gewöhnlichen Griechen zu gehen und auch ohne Bauchtänzerin oder ähnlichen Schnick-Schnack ihr Mahl einzunehmen. Fazit: wir haben die „Großen“ alle hinter uns und nur 2 Minuspunkte. In Anbetracht der Tatsache, dass alle Verfolger noch gegeneinander spielen müssen, ist das eine glänzende Ausgangsposition. Doch Ausruhen ist nicht angesagt, nächste Woche geht es gegen den „Kindergarten“ aus Mendig, da ist wieder „höxschte Konzentration“ – wie unser Bundesjogi sagen würde- angesagt. Selbstläufer gibt es für unsere Truppe nicht, wir brauchen alle die absolute Einstellung, Kampf und Konzentration um unsere technischen Mängel auszugleichen. Danke möchte ich den Jungs aus Karla sagen, es war wieder einmal ein schönes Spiel ohne irgendwelche Ungereimtheiten und wir freuen uns auf das Rückspiel bei euch, auch wenn unser letzter Sieg aus dem Dezember 1991 datiert. Und noch mehr freuen wir uns jetzt schon auf die Abschlussparty bei euch mit den ganzen Butlern, Zofen und Mätressen….