14. Januar, 2024 Stefan Schmitz

Der Traum lebt!

Unsere Dritte hält sich auch im zweiten Spiel der Rückrunde schadlos

Im zweiten Spiel der Rückrunde stand ein schweres Spiel auf dem Programm - die Truppe aus Vallendar/Urbar hatte uns in der Hinrunde immerhin einen Punkt stibitzt und ist spielerisch sicher stärker einzuschätzen, als der Tabellenplatz nach der Hinrunde vermuten lässt. Außerdem hatten die Jungs von der „Schäl Sick“ in der vergangen Woche Moseltal mit 9:1 ins Bett geschickt - wir waren also gewarnt.

Unsere Gäste kamen in starker Aufstellung in unsere Olympia-Höhle: Jaberi, Lohner und Stobutzki  sind nun wirklich keine Laufkundschaft in dieser Liga, und Davidson (Brett 1 der zweiten Mannschaft) hat sogar mehr Punkte auf dem TTR-Konto als die reguläre 4 dieser Mannschaft.

Bei uns war Oli Wulframm wieder an Bord - und somit konnte sich unser Vorstandsvorsitzender „Käptn Thomas Schmitt“ einen gemütlichen Fernsehabend machen und wir spielten in Stammbesetzung Briesch, Grauberger, Wulframm und Schmitz.

Die Doppel liefen irgendwie wie immer. Unser Doppel 1 mit Andi und Luca findet sich nicht so wirklich, hier fehlt noch die Abstimmung und das gegenseitige Pushen. Zu wenig Klarheit im eigenen Spiel und zu viele unnötige Fehler - so ging dieses Doppel gegen Lohner/Stobutzki schnell mit 1:3 verloren.

Am Nebentisch taten Wulframm/Schmitz derweil das, was sie bereits die ganze Saison tun - ihre Doppel klar nach Hause fahren. Oli „ganzer Tisch Rückhand“ und Stefan „ganzer Tisch Vorhand“ passen einfach gut zusammen, und der Gegner läuft eigentlich ständig ins Messer, egal wo er hin spielt. Das Ganze wurde davon begünstigt, dass Oli eine phantastische Trefferquote hatte und unsere Gegner dadurch immer höhere Risiko gehen mussten. Spiel Satz und Sieg glatt in 3!

So ging es dann mit 1:1 zu den ersten Einzelpaarungen. Wir wussten, dass das vordere Paarkreuz Vallendars Sahnestück ist, aber so wie Majid Jaberi loslegte, damit hatte weder unser Andi noch sonst wer gerechnet. Egal, wie und wohin Andi zog, schupfte oder löffelte, egal ob Sidespin oder gerade, es hagelte Schellen. Nein, Andi war heute wirklich nicht schlecht (das zweite Einzel kommt ja noch), aber Majid war kurzzeitig im bezahlten Profisport unterwegs. 2, 6 und 5 Pünktchen durfte Andi machen, dann stand es 0:3 und das Ding war durch.

Also alle Augen auf Luca gegen Simon Lohner. Eine engere Kiste hat man selten gesehen - die beiden schenkten sich 5 Sätze lang nichts. Luca versuchte, über sein eklig weiches Schnitt- und Spin-Spiel den noch jungen Simon zu Fehlern zu zwingen, der wiederum konnte aber gegen jeden Ball mehrfach gegen ziehen und ist einfach verdammt schnell auf den Beinen (Luca eher nicht - Springseiltraining ab nächster Woche)! Ein Spiel für starke Nerven - 9:11, 11:9, 9:11, 17:15 und 9:11 - knapper geht es ja gar nicht. Besonders ärgerlich aus olympischer Sicht: Luca führte im fünften Satz bereits 7:3, aber Simon kämpfte sich stark zurück (ein bisschen Glück war auch dabei) und holte sich den Sieg.

Also stand es plötzlich 1:3, und ich müsste lügen, würde ich behaupten, ich hätte mir keine Sorgen gemacht. Sollte das hier und heute schief gehen?

Zum Glück sind wir im hinteren Paarkreuz aktuell aber in Überform. Oli musste sich in Satz 1 gegen Davidson noch an dessen Aufschläge sowie die Tatsache, dass Linkshänder nun mal seitenverkehrt spielen, gewöhnen. Aber Danke Lucas brillantem Coaching verstand er das schnell und konnte ab Satz 2 seine gewohnte Dominanz über die Rückhand aufbauen.Nach einem knappen 10:12 im Erstzen liefen die Sätze 2-4 dann relativ smooth für Oli, so dass wir auf 2:3 in der Gesamtrechnung verkürzen konnten.

Dann musste Stefan gegen Walter Stobutzki ran. Es hilft halt, wenn man jahrelang im gleichen Verein gespielt hat und die Tricks und Schliche solcher Noppen-Kadetten kennt. Stefan bliebt cool, legte sich Walter zurecht bis es passte, um so ungefährdet in 3 Sätzen zu gewinnen. Ausgleich 3:3 - und damit in die zweite Einzelrunde. Um das Spiel zu gewinnen, musste mindestens 1 Punkt vorne fallen, egal wie.

Zunächst war Luca diesem sehr nah. Spielte Majid in Spiel 1 noch wie vom anderen Stern, so kam er mit Luca zu Beginn gar nicht parat. Immer wieder erwischte Luca ihn auf dem falschen Fuß, außerdem hatte Majid große Probleme mit den immer wieder eingestreuten kurzen Schnittbällen.
Schnell führte Luca mit 2:0 Sätzen, und diese waren auch echt deutlich (11: 2, 11:6). Aber so einfach wollte sich Majid nicht geschlagen geben, und kam stark zurück und holte sich Satz 3 mit !1:4. Im vierten Satz hätte es Luca dann machen müssen - bei 12:11 hatte er immerhin einen Matchball. Aber es sollte nicht Glücken, und der Fünfte ging dann kurz und schmerzlos mit 11:5 an Vallendar/Urbar. Damit lagen wir wieder zurück mit 3:4.

Nun kam das Spiel des Abends: Grauberger vs. Lohner. Ganz ehrlich, wo war Rothkopf mit seiner Kamera? Das Ding hätte seinem YouTube Kanal mehr als gut zu Gesicht gestanden. Die beiden schenkten sich nichts - auch keine leichten Fehler. Eine Spin-Rally jagte die andere, und unter 5-6 rasanten Schlägen ging gar nichts. Was Simon Lohner dabei hinten raus fischt und teils aus 4m hinterm Tisch zurück knallt, geht auf keine Kuhhaut. So ging der erste Satz noch mit 11:6 an Lohner, und unsere Aufgabe bestand darin, Andi den Glauben an sich und seine Stärke einzureden. Und das gelang! Andi zeigte sich von seiner besten Seite: Kein Gemecker mehr, dafür konsequentes Angriffsspiel mit ganz viel Geduld und Power. Hand aufs Herz, das Spiel hätte auch locker in der Bezirksoberliga laufen können, wären niemandem aufgefallen. Andi holte im folgenden 3 Sätze nach Gang, alle arschknapp und es war auch niemand wirklich besser als der Andere. Es war wohl eher die ausgleichende Gerechtigkeit für die beiden 2:3 Niederlagen von Luca, die Andi zum strahlenden Sieger werden lies. Sei’s drum - 4:4 Ausgleich und ab ins hintere Paarkreuz! Da war doch was - ach ja, hier sind wir ja unbezwingbar ;-). Machten beide auch so, Oli stellte sich von Ball zu Ball besser auf Stobutzkis Noppe ein und bezwang ihn letztlich deutlich 11:9, 11:7 und 11:3.

Etwas spannender war die Partie Schmitz/Davidson - weil beide ihr Heil im Angriff suchten und es auch durchaus rasante Ballwechsel gab. Hierbei gelang es Stefan immer wieder, den Linkshänder Davidson erst auf der Rückhand festzunageln, um ihn dann in die Vorhand auszugucken bzw. auszublocken. Hilfreich sicher auch die Tatsache, dass Stefan mit Davidson Tomahawk-Aufschlag wenig Probleme hatte und die Returns gut setzen konnte. So endete auch dieses Einzel 3:0 -damit stand unser knapper 6:4 Sieg fest. Schaut man sich jedoch das Spielverhältnis an (23:14 für uns), dann ist klar, dass der Sieg verdient war.

 

Jetzt haben wir erst mal 2 Wochen Pause - und dann geht es auswärts gegen Rot-Weiß Koblenz. Ein echtes Spitzenspiel - Eins gegen Zwei der Tabelle. Halleluja! Jetzt müssen einfach nur alle fit bleiben, dann geht es um die Wurst!

Herren III TTSG Vallendar/Urbar
Briesch, Luca Marc
Grauberger, Andreas
Lohner, Simon
Stobutzki, Walter
6:11 11:9 9:11 6:11
1:3 0:1
Wulframm, Oliver
Schmitz, Stefan
Jaberi Dashtestany, Majid
Davidson, Tobias
11:6 11:9 11:8
3:0 1:1
Briesch, Luca Marc
Lohner, Simon
9:11 11:9 9:11 17:15 9:11
2:3 1:2
Grauberger, Andreas
Jaberi Dashtestany, Majid
2:11 6:11 5:11
0:3 1:3
Wulframm, Oliver
Davidson, Tobias
10:12 11:7 11:9 11:4
3:1 2:3
Schmitz, Stefan
Stobutzki, Walter
11:5 13:11 11:6
3:0 3:3
Briesch, Luca Marc
Jaberi Dashtestany, Majid
11:2 11:6 4:11 12:14 5:11
2:3 3:4
Grauberger, Andreas
Lohner, Simon
6:11 11:9 13:11 11:8
3:1 4:4
Wulframm, Oliver
Stobutzki, Walter
11:9 11:7 11:3
3:0 5:4
Schmitz, Stefan
Davidson, Tobias
11:9 11:8 14:12
3:0 6:4
23:14 6:4