Die Dunkelheit zog über Koblenz. Michel verwechselte Freitag mit Samstag. Peter kam ungewohnt eine Stunde vorher, also zur richtigen Zeit. Mit einem riesigen Fanaufdrang hatten wir bereits gerechnet, doch was sich gestern abgespielt hat, sprengt alle Rahmen. Ungelogen, es waren sage und schreibe 2 Fans da. Es hat mir das Herz gebrochen. Falls die Herren der Ersten oder der Zweiten noch Hoffnungen haben, dass Freezy nochmal zu ihren Spielen anfeuern kommt, so haben sie es gestern verscherzt. Nun paar Worte zum Spiel. Erwartet unerwartet traten die Gastgeber aus Mülhofen mit zwei Ersatzleuten an, ZWEI! Und es haben tatsächlich die 2 besten gefehlt, nämlich Kähler und Jenzowski. Der Weg war dermaßen frei, sich hier an Ort und Stelle die überraschenden 2 Zähler zu ergattern. Nun ja, es hat wohl nicht jeden erreicht gestern. Pünktlich um 20.00Uhr ging es dann tatsächlich los. Die Mülhofener, gestärkt mit einer soliden Fanbasis, spielten sofort munter auf und stellten unsere Doppeln vor große Probleme. So verloren Mikele/G ihr Spiel sang- und klanglos. Juppus/Jörg mussten hart kämpfen; dennoch im Fünften gewonnen. Birne/Freezy mit Startschwierigkeiten, wie gewohnt eigentlich, aber doch solide und sicher am Ende. 2:1 aus unserer Sicht. Es folgten die Einzel. Was man an dieser Stelle beobachten durfte, grenzt an Beleidigung an diesen Sport. Dafür hatten maßgeblich unsere Akteure gesorgt. Mikele spielte im Offline-Modus als hätte er Baldrian und Morphium zu sich genommen. Für ihn galt wohl der olympische Gedanke: Dabeisein ist alles! Jörg verfluchte Gott und die Welt, und insbesondere die Platten der Mülhofener, die nach seinen Angaben nicht dem Stadard entsprach. Wer den Jörg kennt, weiß, er hat Recht. Folglich 0:2 oben. Stand 2:3 aus unserer Sicht. Die gesamte Hoffnung lag nun auf den beiden ergolgreichsten Akteuren im Hinrundenmatch in Mülhofen, nämlich Josef und Peter. Jene sind damals mit weißer Weste zum Griechen gefahren. Diesmal taten sie alles, damit auch der Gegner Freude an Tischtennis entwickelt. Zunächst 0:2 in der Mitte. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Stimmung lockerer, denn wir wussten, was uns blühte. Nun durften G und Freezy ihr Glück versuchen. G ist unausgeschlafen, völlig übermüdet und mit Tabletten vollgestopft (hatte nichts mehr für Mikele dabei) an die Platte getreten. Nach einer dürftigen Vorstellung wurde die partie mit einem Knatenball bei 14:13 beendet. Dityo hatte den, nach seiner Sicht, stärkeren Ersatzmann erwischt, der wohl auch mal höher gespielt hat. Nach sicherem Spiel konnte er den ersten Punkt im Enzel verbuchen. Stand 3:6. Den nächsten Spielen sahen wir mit Furcht ins Auge, nachdem weder Jörg noch Michel überzeugen konnten. So wurde dieses Mal das Leid geteilt. Michel hatte eine "unkonventionelle" Taktik gewählt, indem er jeweils nach seinem Aufschlag oder beim Rückschlag sofort nach hinten gefallen war, um entweder Abwehr zu spielen oder den ball zu holen. Es hätte sich beinahe rentiert. Jörginho II kämpfte diesmal wie ein Büschleb, um den widrigen Verhältnissen zu trotzen. Im Fünften konnte er Kux, der mit seiner Vielsprachigkeiten glänzen konnte, niederringen. Es folgte das Grauen, nämlich die Mitte. Sowohl Peter als auch Jupp kämpferisch, aber dennoch nicht siegreich. 0:4 in der Mitte haben wir lange vermisst, Männer. Somit war unser Schicksal besiegelt. Ein denkwürdiger Abend, vor allem für diejenigen, die ohne Erfolg heimgekehrt sind. Ich nehme an, zu viel Training schadet. Nächste Woche ist auch ein Spiel, das verloren werden kann. Also Jungs, ihr könnt euch wieder beweisen! An dieser Stelle möchte ich im Namen der Mannschaft allen Fans, die uns angefeuert und nach vorne gepeitscht haben, herzlich danken. Was wär die Dritte ohne Fans? Vielleicht die Zweite mit Fans!