Rekordbeteiligung war zu vermelden: 33 rheinländische (und ein säxxxischer) Tischtennisbekloppte(r) fanden sich im Olympiastadion zu Lützel ein, um die Vorrunde mit einer Riesengaudi ausklingen zu lassen. Diese Teilnehmerzahl stellte das Organisationskomitee in personae von Kolomallessos und Plathomas vor erste Probleme, da wir keinen 64er-Doppel-k.o-Plan zur Hand hatten. Aber man muss ja nicht unbedingt Mathematik studiert haben (obwohl in diesem Fall bei beiden tatsächlich so, ist halt alles gute alte griechische Schule bei uns in Olympia) um auf die Idee zu kommen, dass es zwei 32er-Bogen auch irgendwie tun. Nach dieser kreativen Meisterleistung konnte es dann endlich losgehen. Zunächst war gelostes Doppel im einfachen k.o-System angesagt. Nach aufregenden Spielen standen sich hier im Finale die Paarungen Buchholz/Faraji und Anton/Ströher gegenüber. Schlägermäßig war Nadinchen mit ihrem selbst mitgebrachten Gras-Schläger (von ihr selbst frisch gepflückt, mit viel Liebe zerkleinert und mit Uhu auf dem Holz „befestigt“) ausgerüstet und ihr Doppelpartner Massoud erfreute sich über einen 20 Jahre alten Kaufhofschläger. Gegenüber hatte Dimitri das Modell „Nistertaler Bauernhaus mit gelbem Schornstein“ in Händen und Sebastian hatte Spaß mit dem „Mannerschen Kondomschläger“, wobei jeder in der Halle hoffte, dass das Zeug darin tatsächlich nicht….na ja, ihr wisst wohl was ich meine…. Zum Match: die 4 gaben alles und wir durften uns über 5 Sätze famoses Tischtennis freuen, es war wirklich unglaublich was die Jungs (und vor allen Dingen auch das Mädel) da so auf die Platte zauberten. Begeistert spendete das Publikum nach den langen Ballwechseln Applaus, „La Ola“ wäre eigentlich noch angebrachter gewesen. In der Verlängerung des Fünften setzten sich schließlich Dimitri und Sebastian gegen Nadinchen und Massoudchen durch und sind deshalb jetzt stolze Besitzer einer Bratpfanne! Auch in den Einzeln ging es „hoch her“ (versteht ihr den Witz?: es ging „hoch her“. Gebe zu, er ist etwas versteckt und auch nicht der Brüller schlechthin, falls Fragen: meine Telefonnummer könnt ihr der TTVR-Seite entnehmen). Gespielt wurde in der Einzelkonkurrenz – wie immer – im Doppel k.o-System. Bis ins Viertelfinale auf der Gewinnerseite schafften es fast alle angetretenen Olympianer, es war wieder einmal eine Demonstration der momentanen Tischtenniskunst auf dem Olymp. So spielte Plathomas gegen Nadinchen, Eugenuchos hatte es mit Bauer zu tun, Mehran (noch ohne griechischen Heldennamen) spielte gegen Meteling und Charisthorstes gegen „Sepp“ Sauer. Leider mussten hier Eugenuchos und Mehran die Segel streichen, aber Plathomas und Charisthorstes setzten sich gegen die zweite bzw. dritte Liga spielende Konkurrenz durch. Ist ja schließlich kein Kindergeburtstag hier… Im Halbfinale mussten wir dann allerdings beide passen…die Hürde Meteling war für Charisthorstes dann zu hoch (kein Wunder, der Kerl ist ja über 2 Meter) und auch für Plathomas war der hoch motivierte Thomas Bauer eine Nummer zu stark. Aber wurscht, das Spielsystem gibt ja jedem eine 2.Chance: letzte 6 , Charisthorstes gegen den Fachbacher Vaga. Dieser hat natürlich einen Vorteil, er ist mit ähnlichen Schlägern groß geworden. Die Frage, die bleibt, ist aber: hatten die früher nicht nur keine griffigen Beläge sondern auch keine Turnschuhe? Oder warum spielte der Kerl in Sandalen? Vielleicht wollte er sich ja auch für eine Vereinsmitgliedschaft bei uns alten Griechen bewerben und wir waren einfach nur zu doof diesen Hinweis zu erkennen….das Rätsel bleibt ungelöst, vielleicht erhalten wir ja Hinweise beim Freundschaftsspiel im Januar… Ach so, das Ergebnis hätte ich fast vergessen, Vaga hat gewonnen. Meine Wenigkeit hatte es dann mit dem ungefähr 53-maligen Gewinner dieses Turnieres, dem allseits unbekannten und unbeliebten Otterbach zu tun (glaube er heißt Kai mit Vornamen). Ich hatte einen für die Verhältnisse relativ guten Schläger gezogen, Kai hingegen das Modell Barna von 1952. Das Ding kenne ich zur Genüge, schließlich ist es der erste Schläger meines Vaters, den ich hier immer zur Verfügung stelle (ansonsten ein absolutes Heiligtum). Vor dem Match erhielt ich dann auch noch einen dezenten Hinweis meines unsymphatischen Gegners: „Hey du, den Schläger kennst du doch, oder? Der ist doch von deinem Vater, da hast du doch bestimmt schon oft genug früher gegen verloren!“ Ich dachte mir halt nur: „Idiot bleibt Idiot“, dem schlottern jetzt schon die Knie. Recht hatte ich, bevor wir anfangen konnten ging der Kerl erstmal von der Platte. Dachte schon der muss vor Angst jetzt mal aufs Klo, aber nein: er kam mit zwei Stubbis zurück an die Platte. Überheblich ist er auch noch, dachte ich mir, und nahm erstmal einen großen Schluck aus meiner Pulle. Dann ging’s endlich los. Ich zog Topspins so gut es ging mit „meinem Gerät“ und schoss dann hinterher als ob ich diesen Westerwälder Bub durch die Wand prügeln wollte, aber der stand dahinten und brachte fast alles zurück. So ging es dann in diesem Hassduell in den fünften Satz. Dann machte dieser „Möchtegerntischtennisgott“ nur noch Faule, ich musste kapitulieren. Na ja, das Glück ist halt öfters mit den Doofen, die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln, dann kann man halt manchmal trotz überlegener Technik und hoch überlegenem Geist nichts machen. Anschließend gewann dieser im Rheinland beste und kompetenteste „Gummiverkäufer“ dann gegen besagten Vaga und traf im Endspiel der Verliererseite auf Thomas Bauer. Hier war dann Gott sei Dank Endstation, wäre ja auch zu peinlich gewesen diesem Typ die 54ste Pfanne bei der Siegerehrung überreichen zu müssen. Endspiel war angesagt, die Uhr zeigte auch schon kurz nach 2. Die Herren Meteling und Bauer schenkten sich hier überhaupt nix, gingen über 5 Sätze und der Lange verlor zum Schluss 14:16. Da half alles nix, wir mussten noch einmal neue Schläger auslosen und ein 2.Finale stand an. Es schauten zwar viele Herrschaften zu, aber das eingenommene Bier löste auch so manche Zunge, so dass der Geräuschpegel doch etwas zu hoch für die Bedeutung dieser international als Technikschmiede geltenden Veranstaltung war. Thomas Bauer gewann auch das 2.Finale, diesmal mit 3:1 und ist jetzt somit auch Inhaber einer großen Bratpfanne. Also los Mädels, der Kerl ist ausgerüstet und spätestens jetzt eine gute Partie. Bei „Bauer sucht Frau“ hätte er nun die besten Karten! Insgesamt war die Veranstaltung wieder sehr gelungen, denke alle hatten ihren Spaß. Dank an die Mitwirkenden, insbesondere sind hier die Fachbacher, Nistertaler und Mülheimer zu erwähnen. Macht immer wieder großen Spaß mit euch, war klasse und ich hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr nicht nur beim Pfannenturnier sondern endlich auch einmal (bzw. zweimal) während der Meisterschaft. Aber das ist unser Ding, da müssen wir dran arbeiten! Dank noch an Malle (für die große Hilfe bei der Turnierleitung) und an Fritjof für den wichtigen und souveränen Thekendienst. Wobei ich hier viel lieber „datt Sternche“ gesehen hätte. Irgendwie gehört er eigentlich auch zu diesem Turnier, was schon die vielen Nachfragen gezeigt haben. Also Alter, raff dich mal wieder auf und komm zu uns!!! Ein besonderer Dank noch an meinen Freund Kai Otterbach, es war ein Genuss gegen dich zu spielen – und gerne hätte ich dich zersägt- leider bin ich knapp gescheitert, aber es gibt immer ein nächstes Jahr… Schön war es auch, dass endlich ein Mädsche den Weg zu uns gefunden hat! Hoffentlich mehr davon im nächsten Jahr. Sodele, jetzt wünsch ich euch allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch und natürlich viel Erfolg in der Rückrunde.