An diesem Abend konnte es um alles gehen: "Sein oder Nichtsein", wie schon ein gewisser Herr "Schäiksbier" oder so ähnlich einen seiner Helden sagen ließ. Da sich die Sinziger in der II.Rheinlandliga in letzter Zeit ein wenig hängen ließen, war es wieder im Bereich des möglichen, dass auch der Vorletzte in unserer Klasse ins Gras beißen musste. Darum mussten wir dieses Match in Cochem unbedingt gewinnen, ein Unentschieden machte uns von fremder Hilfe abhängig, eine Niederlage würde den vorletzten Platz besiegeln. Trotz alledem machten wir uns guter Laune auf den langen Weg ins nette Örtchen Cochem. Allerdings hatten Mehran und ich schon etwas dicke Ohren als wir dort ankamen, da Thorsten anscheinend mal wieder "Sabbelwasser" getrunken hatte. Doch nach der Qual für unsere Ohren wurden an der Halle unsere Augen dafür entschädigt: die Halle liegt vor dem wunderschönen Panorama der Burg Cochem, echt klasse anzusehen. Kurz später wurde es allerdings für meine Augen und meine Nase wieder schwer anstrengend beim Besuch des Klos: das was ich dort erblickte war nicht gerade das Ei des Kolumbus, schon eher das "Ei" irgendeines Realschülers vom Vortag...... Hoffentlich läuft das Spiel nicht gleich genauso beschissen, dachte ich mir, und begab mich auf ins Eingangsdoppel. Dort spielten Mehran und ich eine gute Partie gegen Angst/Etzkorn, leider reichte es in den ersten beiden Sätzen nicht ganz, im dritten gab´s dann eine Packung. Hart zu kämpfen hatten Kiet und Marco, ehe sie mit einem 3:1-Sieg von der Platte gehen konnten. Souverän hingegen Thorsten und Felix, bei denen läuft es in letzter Zeit einfach super. Somit waren wir mal wieder positiv aus den Doppeln gestartet. Dies war sehr wichtig, da wir nicht unbedingt davon ausgehen konnten, dass wir anschließend im oberen Paarkreuz etwas reißen konnten. Kiet unterlag denn auch Etzkorn mit 1:3, da war nicht viel zu holen. Am anderen Tisch spielte Marco ein sehr gutes Match gegen Angst, gewann den ersten Satz. Genauso elanvoll ging es weiter, aber irgendwie fehlt Marco ein wenig das Glück...9:11, 12:14 und noch einmal 9:11 die nächsten Sätze, irgendwie reicht es fast immer nicht zum Sieg. Der arme Kerl kann einem schon fast leid tun, aber er war mal wieder in puncto Kampf mit einer vorbildlichen Einstellung am Tisch. Ja, jetzt mussten in der Mitte schon Punkte her...Felix lieferte sich mit Linden ein packendes Match, jeder Satz war hart umkämpft und die Ballwechsel wurden immer länger. Zum Schluss hatte der Cochemer mit 11:9 im Fünften die Nase vorne, schade war´s. Am Nebentisch führte der Käpt´n bereits mit 2:0 Sätzen und es sah alles nach einer Punkteteilung in der Mitte aus. Doch dann ging Satz 3+4 verloren und auch im Fünften stand es schon 6:10. Aufholjagd war angesagt und bis 9:10 hat es auch geklappt. Ein unheimlicher zweiter Blockball von Cornely aus dem hellen Tageslicht kommend, nicht zu sehen für mich, selbst wenn, ich hätte wohl trotzdem nur hinterschauen können, beendete dann dieses Spiel. Das hätte dann ´mal wieder geklappt, 5:2 für Cochem. Jetzt war Seelenmassage gefragt, einige neigten schon dazu den Kopf hängen zu lassen. Also ran geht´s Käpt´n, Mannen aufbauen! Unsere 2 Jüngsten mussten an die Platte. Was soll ich euch sagen, sie meisterten die Situation bravourös! Mehran ließ Merker keine Chance und Thorsten war sehr nervenstark, gewann 3 Sätze in der Verlängerung! Wir waren wieder dran, 4:5. Jetzt musste oben irgendwie ein Punkt kommen, wollten wir das Schlussdoppel vermeiden. Kiet und Marco gaben wirklich alles, wir sahen zwei unheimlich starke Spiele. Kiet führte bereits mit 2:0 Sätzen gegen Angst, dieser stellte sich dann aber besser auf das Spiel von Kiet ein und es gelang ihm der Satzausgleich. Am anderen Tisch zogen sich Marco und Etzkorn aus der Halbdistanz die Bälle um die Ohren, dass einem schwindelig werden konnte, auch hier ging es in den Fünften. Nach eingehender "Lagebesprechung" nach dem vierten Satz stellte Kiet nun sein Spiel noch einmal um und überraschte Angst bis zum 8:2. Dann wurde es noch einmal spannend, der Cochemer Käpt´n kam auf 6:8 heran. Jetzt aber machte Kiet den Sack zu, der ersehnte Punkt war da. Bei Marco ging es bis zum 6:6 hin und her, dann war es auf einmal wie abgerissen, der Satz mit 6:11 pleite. Na ja, mit dem einen Punkt konnten wir leben, mussten halt jetzt alles gewinnen. Den Anfang wollte der Käpt´n selbst machen. Wieder 2:0 Satzführung, dann aber ging der dritte Satz in der Verlängerung weg. Linden fand immer besser ins Spiel, die Lage wurde ernst. Im vierten Satz gab es dann ein wenig "Rhabarber", die Gemüter waren erhitzt. Doch spornte dies den Käpt´n mehr an als seinen Cochemer Kontrahenten und somit war der Sieg perfekt. Vor der Halle klärten die beiden den Vorfall dann friedlich, vielleicht waren sie ja auch zum Boxen einfach zu müde. Felix tat sich mit Cornely ebenfalls ganz schwer. Der Cochemer war an diesem Nachmittag bärenstark, blockte in alter Wilfried Lieck- Manier alles weg. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass Felix dem Gegner zum Sieg gratulieren musste. 7:6 für Cochem. Jetzt mussten schon beide Einzel her, im Schlussdoppel würde es ganz schwer werden, das war klar. Unser "Neueinkauf" Mehran gab sich überhaupt keine Blöße, echt bewundernswert mit welcher Leichtigkeit er ans Werk ging und diese Anspannung meisterte. Klasse Mehran, super gespielt!! Teil 1 war also erledigt, musste nur noch Thorsten gewinnen. Der machte es dann aber oberspannend, es ging in den Fünften. Da sag´ich dem Kerl noch, dass er von Anfang an konzentriert spielen muss und was passiert? 0:5 bei Seitenwechsel. Da springt ausgerechnet unser Jüngster (Mehran) in den Ring und nimmt die fällige Auszeit. Thorsten macht seinen ersten Punkt und anschließend ein Ballwechsel Marke "Toffifee", wirklich erste Sahne!! Thorsten macht den Punkt und ist danach wie von Sinnen, gleicht zum 6:6 aus. Jetzt kamen wieder ein wenig die Nerven ins Spiel, es galt bei 9:10 einen Matchball abzuwehren. Doch auch dies löst Thorsten bravourös und versenkt kurz später seinen ersten Matchball zum 12:10. Die Freude war riesig, ein Punkt ist schon mal gesichert! Im Schlussdoppel gab es dann aber nichts zu essen, so dass wir uns mit dem 8:8 begnügen mussten. Jetzt heißt es abwarten, was die Saison noch für Ergebnisse bringt. Hoffentlich reißt sich jede Mannschaft noch einmal am Riemen, besonders die Männer aus Karla und Adenau. Wollen mal hoffen, dass die Saison mit dem nötigen Sportsgeist zu Ende geht!