Nach der "Depri-Vorstellung" vor zwei Wochen in Lay ohne sechs Stammspieler, spielten wir heute einmal relativ komplett. Es fehlten lediglich die ersten drei Bretter! Da beim Gegner aus Müllem aber auch die ersten zwei Bretter fehlten, war das relativ unerheblich. Nebenan spielte unsere Erste auch gerade gegen Müllem. Da diese zum Zeitpunkt unseres Beginns bereits 4:1 führte, kündigte ich beiden Müllemer-Gästemannschaften schmerzhafte Berührungen in der Gesäßgegend an. Der Gästemannschaftsführer verstand mich richtig und antwortete ebenso humorvoll, dass einige seiner jungen Mitspieler dieses Prozedere ja noch gut in Erinnerung haben müssten, da es nicht so lange her ist. Er erntete von dem ein oder anderen aus seiner Truppe auch tatsächlich anerkennendes Kopfnicken. In den Doppeln lief alles glatt, lediglich Sascha/Käptn schienen zunächst in aussichtsloser Position. Als sich mein Partner ab dem 3. Satz aber dazu entschloss, die Kugel auch einmal auf die Platte zu spielen, ging es voran und wir gewannen noch knapp im 5.. Im Paarkreuz vorne machte der Käptn bei 10:10 im Ersten im Liegen den Punkt, nachdem er vorher über seine abstehenden Sohlen gestolpert war. Ein neues Paar Schuhe könnte hier Abhilfe schaffen! Bomber wollte bei 1:2-Satzrückstand und 6:10 im Vierten bereits abschenken und knallte lustlos die Rückhand drauf, um danach dem Gegner zu gratulieren. Aber das Ding schlug unerreichbar beim Gegner ein und Bomber gewann im Anschluss Satz und Spiel. In der Mitte gute Vorstellungen von Markus und Dübel, 7:0. Ersatzmann Juppes staunte nicht schlecht über die Rückhandböller seines Gegners, brachte das Ding aber trotzdem mit energischer Entschlossenheit 3:0 nach Hause. Sascha sollte nun das Match beenden. Sein Gegner stöhnte sich aber in bester Monica-Seles-Manier den Sack aus der Hose und ging mit 8:2 im Fünften in Führung. Sascha kämpfte sich ran und hatte bei 11:10 Matchball. Aber es sollte nicht sein. Knapp verpassten wir somit den zweiten 9:0-Heimsieg gegen Müllem in dieser Saison. Vor wenigen Wochen hatten wir ja die ersatzgeschwächten Buben von Müllem 5 mit diesem Ergebnis zurück ins Koblenzer Umland geschickt. Also blieb es Bomber vorbehalten den Schlusspunkt zu setzen. 9:1-Ende. Nebenan hatte unsere Erste ein paar Minuten vorher Müllem 3 mit 9:3 ebenfalls klargemacht, dass die Trauben des Dionysos auf dem Olymp nach wie vor unerreichbar hoch für "angrenzende Stämme" hängen. Wie sagte das Müllemer-Urgestein "Lissy" schon vor über einer Dekade nach einer erneuten deprimierenden Packung im Olympiastadion zu mir: "Thomas, war datt vor oder nach dem Krieg, als wir das letzte Mal hier gewonnen haben?" Heimnimbus der Ersten und Zweiten ist auf jeden Fall gewahrt, aber wer weiß, wie es in der Rückrunde in Müllem ausgeht? In der Jahnhölle ist unser Lieblingsgegner nämlich ähnlich unbezwingbar wie wir! Der TTC-Olympia wünscht allen Müllemern für die weitere Saison viel Erfolg und wir freuen uns jetzt schon auf die nächsten Heimspiele gegen den zweitbesten Verein im Rheinland.